Nach dem verheerenden Dammbruch in Laos Mitte Juli 2018, bei dem rund 13.000 Menschen betroffen waren und rund 6000 ihr Zuhause verloren, leistete das Rote Kreuz zunächst Nothilfe. Das DRK stellt mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes Mittel und Material bereit. Eine DRK-Expertin für den Bau von Notunterkünften hilft vor Ort. Denn immer noch leben Tausende in Notunterkünften und noch fast einhundert Menschen werden vermisst.
In Laos waren nach dem Bruch des Xe-Pian-Xe-Namnoy-Staudamms in der südlaotischen Provinz Attapeu Mitte Juli 2018 zahlreiche Menschen ums Leben gekommen, offiziell wird von 39 Toten gesprochen, doch es werden auch noch rund einhundert Anwohner vermisst. Rund 6.000 Menschen verloren ihre Häuser und Felder. Insgesamt 14 Brücken wurden zerstört. Eine fast zwölf Meter hohe Flutwelle hatte ein großes Gebiet unterhalb des Staudamms überrollt.
Die Regierung von Laos erklärte die betroffenen Gebiete zum nationalen Katastrophengebiet und stellte ein internationales Hilfeersuchen. Der Damm, der zu einem Wasserkraftwerk an einem Nebenfluss des Mekong gehört, war nach starken Regenfällen zunächst übergelaufen und dann gebrochen. Die Fluten rissen viele Häuser mit sich, zerstörten Infrastruktur und Anbauflächen und ergossen sich bis ins benachbarte Kambodscha.
Bereits unmittelbar nach dem Bruch des Xe-Pian-Xe-Namnoy-Staudamms vor einer Woche hatte das DRK 100.000 Euro aus eigenen Mitteln für Nothilfemaßnahmen bereitgestellt. Mitarbeiter des Laotischen Roten Kreuzes (LRC) waren kurz nach dem Unglück vor Ort, schätzten die Lage ein und halfen bei der Suche nach Vermissten. Sie verteilten vor Ort Planen, Decken, Nahrung, Trinkwasser und Kleidung. Zusätzlich stellte das Rote Kreuz 2,5 Tonnen Reis zur Verfügung und brachte eine Trinkwasseraufbereitungsanlage ins unzugängliche Katastrophengebiet.
In enger Kooperation mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und dem LRC unterstützt das DRK mit finanziellen Mitteln des Auswärtigen Amtes 1.000 obdachlose Familien durch die Bereitstellung von Plastikplanen und Werkzeug zur Reparatur ihrer beschädigten Häuser. Dazu haben wir auch eine DRK-Expertin für den Bau von Notunterkünften entsendet.
„Wir haben Erfahrung darin, mit den Betroffenen gemeinsam ihr Zuhause wieder herzustellen. Wir sind seit Jahren in Laos vor Ort. Jetzt mobilisieren wir zusätzliche Fachleute und das notwendige Material, um das Laotische Rote Kreuz bei dieser Aufgabe zu unterstützen“, sagt Marc Souvignier vom Team Internationale Zusammenarbeit des DRK.
Das DRK arbeitet schon seit Jahren mit seinem Partner, dem Laotischen Roten Kreuz zusammen. Ein Projekt ist der Ausbau des Laotischen Blutspendedienstes. Mit Hilfe des DRK wird das Blutspendewesen in vier Provinzen von Laos nachhaltig verbessert.
Region
Provinz Attapeu
Begünstigte
ca. 12.000 Menschen
Finanzierung
Auswärtiges Amt und DRK/Spenden
Partner
Laotisches Rotes Kreuz