Ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,7 erschütterte am 28. März 2025 mehrere Länder in Südostasien. Besonders betroffen sind Myanmar und Thailand. Das Rote Kreuz ist vor Ort im Katastropheneinsatz.
Das Epizentrum des Bebens lag in den Regionen Sagaing und Mandalay in Myanmar. Das gesamte Ausmaß der Schäden ist noch nicht erfasst. Die starken Erschütterungen forderten viele Todesopfer und Verletzte. Straßen, Brücken und Gebäude sind weitflächig beschädigt, darunter auch Gesundheitseinrichtungen. Die Infrastruktur für Transport, Kommunikation und Elektrizität weist ebenfalls Schäden auf, was den Zugang für humanitäre Hilfe erschwert. Das Erdbeben trifft die Menschen in Myanmar besonders hart. Seit Beginn des internen bewaffneten Konflikts im Jahr 2021 leben sie ohnehin schon unter erschwerten humanitären Bedingungen.
Direkt nach Einbruch der Katastrophe hat das Myanmarische Rote Kreuz (MRCS) seine Notfalleinsatz-Zentrale aktiviert, um den humanitären Bedarf zu erfassen und den Katastropheneinsatz in den Erdbebengebieten zu koordinieren.
Katastrophenteams sind unter Hochdruck bei Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen im Einsatz. Die Helferinnen und Helfer leisten Erste Hilfe und stellen für betroffene Familien, die ihr Zuhause verloren haben, Notunterkünfte, Mahlzeiten, Trinkwasser und dringend benötigte Hilfsgüter wie Decken und Hygienesets bereit.
In Abstimmung mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat das MRCS einen Suchdienst zur Zusammenführung von getrennten und vermissten Angehörigen aktiviert.
Mit großer Bestürzung verfolgen wir die Ereignisse und sind in Gedanken bei den Betroffenen. Die Menschen in den Katastrophengebieten in Südostasien benötigen nun dringend humanitäre Hilfe. Das Deutsche Rote Kreuz arbeitet mit Hochdruck gemeinsam mit seinen Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung daran, die laufenden Soforthilfemaßnahmen vor Ort bestmöglich und schnell zu unterstützen.
Das DRK, das mit eigenen Mitarbeitenden vor Ort ist, befindet sich fortlaufend im Austausch mit dem Myanmarischen Roten Kreuz sowie seinen Partnern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung und steht in Bereitschaft, um zeitnah und bedarfsgerecht mit humanitärer Hilfe zu unterstützen.
Seit 2018 hat das DRK mit einer Präsenz in Yangon seine Zusammenarbeit mit dem Myanmarischen Roten Kreuz intensiviert. Im Fokus der gemeinsamen Aktivitäten steht das Katastrophenrisiko-Management in urbanen und ländlichen Kontexten.
28.03.2025, Christof Johnen, DRK-Leiter Internationale Zusammenarbeit: Erdbeben: "Lagebild zu entwickeln ist enorm komplex" - ZDFheute