Naturkatastrophen in Bangladesch: Besser vorbereitet dank Vorsorge

bangladeschische Männer und Frauen um Feuer bei Übung zu Naturkatastrophen

Immer wieder ist Bangladeschs Millionenmetropole Dhaka von Naturkatastrophen wie schweren Regenfällen, aber auch Erdbeben betroffen. Um Schäden besser vorbeugen und bewältigen zu können, unterstützt das DRK den Bangladeschischen Roten Halbmond - auch während der Corona-Pandemie - mit verschiedenen Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge. 

Die Situation in Bangladeschs Hauptstadt

Bangladeschs Hauptstadt Dhaka ist ein Ballungsraum, in dem Millionen Menschen leben und arbeiten. Regelmäßig stehen die Menschen der Metropole vor den Herausforderungen, die durch extreme Regenfälle und seine Folgen entstehen. Auch Erdbeben setzen ihnen immer wieder zu. Die städtischen Bedingungen machen die Katastrophenhilfe sehr komplex und erfordern ein großes Maß an Koordination. Umso wichtiger ist es, durch gute Vorsorge das Ausmaß von Naturkatastrophen und Großschadensereignissen zu verringern. Damit leistet das DRK-Projekt auch einen Beitrag zum 11. Ziel für nachhaltige Entwicklung und engagiert sich für die Etablierung von nachhaltigen Städten und Gemeinden.

Notfallsysteme bei Naturkatastrophen

Ziel des Projekts ist es, 18 Bezirke in Dhaka City besser darauf vorzubereiten, auf Naturkatastrophen wie schwere Erdbeben adäquat zu reagieren, z. B., indem die Widerstandsfähigkeit der Menschen durch fortschrittliche Notfallsysteme erhöht wird. 44.860 direkt Begünstigte erhielten Schulungen oder sind anderweitig aktiv in das Projekt eingebunden. Dazu gehören:

  • Schulungsleiter des Bangladeschischen Roten Halbmonds
  • Mitglieder der 14 Bezirks-Katastrophenmanagement-Komitees
  • Freiwillige in 14 Bezirken
  • Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in 30 Schulen
  • Personal von sechs Gesundheitseinrichtungen
  • Mitglieder von Wirtschafts- und Gemeindeverbänden

Daneben profitieren 1.211.300 indirekt Begünstigte in 14 Bezirken von den Maßnahmen durch die verbesserte Erdbeben- und Notfallvorsorge.

Bei der Umsetzung stellten die Beteiligten des Projekts sicher, dass sie besonders gefährdete Gruppen wie Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen erreichen.

Hilfsmaßnahmen in Bangladesch

Durch die Covid-19-Pandemie wurden einige Maßnahmen angepasst beziehungsweise erweitert, Workshops wurden beispielsweise virtuell veranstaltet. Folgende Aktivitäten waren Bestandteil des Projekts:

  • Weiterbildung von Trainer*innen
  • Schulung von Freiwilligen zu Themen rund um die Katastrophenvorsorge und -bewältigung: Erste Hilfe, Frühwarnsysteme, Evakuierung, Bergung und Rettung
  • Ausstattung von Freiwilligenteams mit Erste-Hilfe-Kits, Bergungs- und Rettungsausrüstung, Sicherheitskleidung
  • Erarbeitung/Überarbeitung von Notfallplänen
  • Simulationsübungen mit allen Beteiligten
  • Schulungen zu Naturkatastrophen, Übungen und Bereitstellung von Erste-Hilfe-Kits in Schulen und Gesundheitseinrichtungen
  • Informationsarbeit, um das Katastrophenrisikobewusstsein und die Notfallbereitschaft der Bevölkerung zu verbessern
  • Bargeldhilfen für Haushalte, die besonders unter den Folgen der Pandemie leiden, um ihre Grundbedürfnisse zu decken
  • Installation von Waschbecken und Aufklärungshinweisen zu Covid-19 an öffentlichen Orten
  • Telefonische Beratung in Bangladesch

Das Projekt

Region

Dhaka

Verwaltungseinheiten 23, 25-27 (Zone 3); 30, 31, 35-37, 42, 43 (Zone 4); 44-46, 52-54, 64 (Zone 5)

Projektvolumen

1.27 Mio. € 

Laufzeit

06/2019 bis 09/2021

Partner

Bangladeschischer Roter Halbmond, IFRC, Aktion gegen den Hunger, Britisches Rotes Kreuz, Christian Aid

Weitere Partner

Dhaka South City Corporation, Feuerwehr und Zivilschutz, Abteilung für Katastrophenmanagement und Katastrophenschutz, Gesundheitszentren, Schulen, Gemeindeverbände

Finanzierung

DG ECHO, DRK/Spenden

Lächelnde Frau in Bangladesch

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