Uganda ist eines der afrikanischen Länder mit der größten Zuwanderung von Geflüchteten. Viele Familien mussten aufgrund von Konflikten in angrenzenden Ländern ihre Heimat verlassen. In den aufnehmenden Gemeinden und Siedlungen besteht ein hoher Bedarf an humanitärer Hilfe: Das DRK unterstützt das Ugandische Rote Kreuz in den Bereichen Wasser & Hygiene, Gesundheitsförderung und Katastrophenvorsorge.
Der Zustrom von ca. 1,5 Millionen Menschen aus dem Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo stellt das Land vor eine große humanitäre Herausforderung. Über 80 Prozent der Schutzsuchenden sind Frauen und Kinder. Am meisten fehlt es an sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln.
Quelle: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/uganda
In den Aufnahmegebieten sind vor allem die unzureichenden Hygiene- und Sanitärbedingungen ein Hauptrisikofaktor für die Ausbreitung von Krankheiten. Uganda ist sehr anfällig für den Ausbruch von hämorrhagischem Fieber wie das Ebola-Virus (EVD) und das Marburg-Virus (MVD), aber auch für Gelbfieber, Masern, Hepatitis E und Cholera. Demgegenüber sind die Kapazitäten zur Bewältigung von Epidemien unzulänglich.
Um die Gesundheit und Sicherheit der Familien zu verbessern, verfolgt das DRK - zusammen mit seinen Partnern der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung - den Ansatz der sogenannten „Community based surveillance“. Das Ziel ist die systematische Überwachung und Meldung von Gesundheitsrisiken und deren mögliche Ausbreitung unter den Gemeindemitgliedern.
Gemeindemitglieder werden darin geschult, Anzeichen und Symptome von potentiell ansteckenden Krankheiten zu erkennen und mögliche Verdachtsfälle zu melden. Nach der Meldung werden labortechnische Analysen vorgenommen, um frühzeitig vor einem möglichen Ausbruch zu warnen und schnell reagieren zu können. Das von der Gemeinde gesteuerte Alarmierungssystem ist besonders wichtig in Gebieten, in denen die Gesundheitsinfrastruktur schwach oder gar nicht vorhanden ist.
Diese lokale Überwachung fördert das Gesundheitsbewusstsein der Familien und befähigt sie zudem, sich an Präventions- und Schutzmaßnahmen aktiv beteiligen.
Das Projekt hat zum Ziel, die Kapazitäten des Ugandischen Roten Kreuzes im Bereich Community based surveillance, Katastrophenvorsorge und Gesundheitsprävention zu stärken und wird des Weiteren zu verbesserten Bedingungen im Bereich Wasser und Hygiene beitragen.
Als eine der größten humanitären Organisationen im Land, ist das Ugandische Rote Kreuz (URCS) eine der erfahrensten nationalen Hilfsorganisationen, wenn es um den Umgang mit Epidemien und die Bereitstellung von humanitärer Hilfe geht. Dies gilt vor allem für die Hygiene, Wasser- und Sanitärversorgung.
Mit den Trainingsprogrammen "Red Cross Action Teams" und "National Disaster Response Teams" unterstützt das DRK das Ugandische Rote Kreuz, die Kapazitäten in den Gemeinden zu fördern, um auf Notfälle und Krisensituationen angemessen reagieren zu können.
Ziel: Gemeindebasierte Hilfe im Bereich Gesundheitsversorgung, Wasser & Hygiene für Geflüchtete aus dem Südsudan und aufnehmende Gemeinden sowie Stärkung der URCS-Epidemie-Bereitschaft
Region
Uganda, West Nile – Palorinya-Siedlungen
Projektvolumen
1.080.000 €
Laufzeit
01.01.2023 - 31.12.2024
Finanzierung
Auswärtiges Amt, Globalprojekt, DRK/Spenden
Partner
Ugandisches Rotes Kreuz(URCS)