Corona-Soforthilfe in Uganda

Das DRK hilft bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in Uganda

Das Leben in Uganda ist geprägt durch die Auswirkungen des Klimawandels, Missernten und Epidemien. Gleichzeitig ist das ostafrikanische Land wichtiger Zufluchtsort für geflohene Menschen aus den Nachbarländern. Das DRK unterstützt gezielt mit Kampagnen zur Prävention von Corona.

Im März 2020 erreichte das Coronavirus COVID-19 Uganda. In Folge sind die Zahlen stetig angestiegen. Mit einer Bevölkerung von über 42 Millionen, 35 Prozent unter der Armutsgrenze lebend, kann dies schwerwiegende Folgen haben. 

Auch Uganda kündigte schnell einen landesweiten Lockdown an, und für viele bedeutet das einen schmalen Grad zwischen Armut und Hunger. Obwohl man Getreide und Bohnen an die Bevölkerung verteilt, werden viele Notleidende nicht erreicht. Zahlreiche Menschen in Uganda – ob Einheimische oder Geflüchtete – leben unter unzureichenden hygienischen Bedingungen und auf beengtem Raum.

Wer Gesundheitsrisiken nicht kennt, kann sie nicht vermeiden. Deshalb schulen wir Freiwillige, die die Menschen in den Dörfern beraten, aber vor allem gezielte Gesundheitsaufklärung, z.B. im Hinblick auf die Corona-Pandemie, betreiben. Die Freiwilligen stellen die Verbindung zu den lokalen Gesundheitsbehörden her. Der Schutz dieser Freiwilligen, welche einen Großteil der Aktivitäten ausführen, wird dabei großgeschrieben. 

Corona-Hilfe in Uganda

Unterstützt durch das DRK führt das Ugandische Rote Kreuz verschiedene Corona-Schutzmaßnahmen durch, z.B. Aufklärungsprogramme in den Gemeinden, Hygieneanleitungen und Temperaturmessen.

Gefährdete Gemeinden schützen

Vor allem die Flüchtlingssiedlungen sind stark durch die Corona-Pandemie bedroht. In der Region West Nile, in welcher das DRK die Flüchtlingshilfe des Ugandischen Roten Kreuzes unterstützt, leben derzeit etwa eine Million Geflüchtete aus dem Südsudan. Vor allem hier ist die Gefahr einer COVID-19-Ausbreitung sehr hoch. Die soziökonomischen Bedingungen und das Leben im Lockdown erschweren die Umsetzung risikominimierender Maßnahmen. Die Konsequenzen einer Ausbreitung in diesen Siedlungen sind daher noch viel höher. Deshalb ist es hier besonders wichtig, potentielle Gesundheitsrisiken und praktische Ansätze zu deren Vermeidung zu kommunizieren. 

In den Siedlungen wird vor allem auf Tür-zu-Tür-Kampagnen gesetzt, um Haushalte auf Risiken, Symptome und eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus hinzuweisen. Auch stellen wir den Familien Seife zur Verfügung. In den Flüchtlingssiedlungen gibt es außerdem zu wenige funktionierende Wasserentnahmestellen, deshalb werden Wasserpumpen repariert. Durch populäre Radioshows kann man noch mehr Menschen erreichen. So können wir das Ausmaß eines Ausbruches und die damit einhergehenden negativen humanitären Folgen so gering wie möglich halten.

Uganda: Corona-Aufklärung zu Risiken

An vielbesuchten Orten wie Marktplätzen, erhöht sich die Gefahr einer raschen Ausbreitung des Virus in Uganda. Deshalb ist es enorm wichtig, weitere Infektionen durch Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit zu vermeiden. Neben der Bereitstellung von Handwaschstationen wird beim Eingang der Märkte Fieber gemessen. Durch Lautsprecherwagen werden Marktbesucher über Coronasymptome und Prävention von Infektionskrankheiten aufgeklärt.

Dank der vom Auswärtigen Amt und DRK zur Verfügung gestellten Mittel können die Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagnen durch das Ugandische Rote Kreuz durchgeführt werden, insbesondere mithilfe der vielen Freiwilligen, die mobilisiert und geschult werden.

Das Projekt

Region

West Nile Settlements, Wakiso und Kampala

Uganda

Projektvolumen

281.289,15 €

Laufzeit

04/2020 bis 12/2020

Finanzierung

Auswärtiges Amt und Spenden

Partner

Ugandisches Rotes Kreuz

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