Durch den Klimawandel haben Wetterextreme in Togo deutlich zugenommen, was besonders die Existenz und Ernährungssicherheit benachteiligter Bevölkerungsgruppen gefährdet. Das DRK unterstützt ca. 20.000 Gemeindemitglieder mit Maßnahmen zur Verbesserung des Katastrophenmanagements und Anpassung an den Klimawandel.
Togo ist nach wie vor eines der ärmsten Länder der Welt. Fast zwei Drittel der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft tätig und ca. die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. In den letzten Jahren haben sich extreme Wetterlagen gehäuft und die Regenzeiten verschoben. Dadurch kommt es häufig zu Überschwemmungen, welche die Existenzgrundlagen der Menschen bedrohen. Dies wirkt sich besonders auf die landwirtschaftliche Produktion aus und ist damit direkt an die Nahrungssicherung gekoppelt.
Die Haushalte leben aufgrund der großen Armut buchstäblich von der Hand in den Mund, haben kaum Möglichkeiten, sich besser gegen Wetterextreme, Naturkatastrophen und die Folgen des Klimawandels zu schützen.
Zum Schutz der besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen und Sicherung ihrer Lebensgrundlagen ist es daher wichtig, langfristig die Resilienz der Landbevölkerung zu stärken. Dazu gehören, neben einer verbesserten Katastrophenvorsorge, auch Maßnahmen zur Förderung klimaangepasster Agrartechnologien, um die Nahrungssicherung zu verbessern.
In Zusammenarbeit mit dem Togolesischen Roten Kreuz (TRK) und in Kooperation mit relevanten institutionellen und staatlichen Akteuren unterstützt das DRK u. a. Pilot-Projekte in den Bereichen klimaangepasste Landwirtschaft, integriertes Bodenfruchtbarkeitsmanagement, Wiederaufforstung, holzsparende Öfen sowie einkommensschaffende Maßnahmen wie z. B. Gemüseanbau und Fischzucht.
Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Förderung der Sozialstruktur: Die Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden wird intensiviert, in den Dörfern werden Kapazitäten aufgebaut und beteiligte Akteure vor Ort geschult – mit dem Ziel, Wetterextreme ohne schwerwiegende Folgen bewältigen zu können.
Die Zielgruppen des Projekts sind ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter des TRK, Mitarbeiter der lokalen Katastrophenvorsorge sowie Klimaanpassungsbehörden auf nationaler Ebene und die Gemeindemitglieder.
In den 40 Gemeinden profitieren circa 20.000 Personen von den Hilfsmaßnahmen, wobei an der Umsetzung etwa 5.000 Mitglieder von Mütterclubs, Väterclubs, Katastrophenvorsorge-Teams, Dorfentwicklungs-Komitees, Klimaclubs an Schulen und weiteren institutionellen und organisatorischen Strukturen beteiligt sind.
Region: Togo, Maritime und Savanes, Nachbarländer Benin und Burkina Faso
Projektvolumen: 1.055.700€
Laufzeit: 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2021
Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Spenden
Partner: Togolesisches Rotes Kreuz
Ziel: Institutionelle Stärkung der Kapazitäten im Bereich Katastrophenvorsorge und Anpassung an den Klimawandel