Das DRK unterstützt das Südsudanesische Rote Kreuz bei der Versorgung der Geflüchteten mit grundlegender humanitärer Hilfe.
Im April 2023 eskalierten in der sudanesischen Hauptstadt Khartum gewaltsame Auseinandersetzungen. Angesichts der anhaltenden Gefechte waren zahlreiche Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und nach Sicherheit und Schutz zu suchen. Viele flüchteten aus dem Sudan in die umliegenden Länder.
Das Deutsche Rote Kreuz arbeitet gemeinsam mit dem Südsudanesischen Roten Kreuz daran, auf die Folgen des Konflikts zu reagieren und die Grundbedürfnisse der Geflüchteten, Rückkehrenden und Aufnahmegemeinden im Südsudan zu decken.
Derzeit sind mehr als 840.000 Menschen innerhalb des Sudan auf der Flucht. Darüber hinaus sind mehr als 220.000 Menschen in Nachbarländer geflohen. Unter den Geflüchteten sind auch Rückkehrende aus dem Südsudan, welche bereits vor vielen Jahren selbst aus ihrer Heimat fliehen mussten. Sie müssen nun in eine ihnen unbekannte Heimat zurück, wo viele keine Familien, keine Unterstützung und kein Zuhause haben. Infolge der Krise und der großen Zahl von Rückkehrenden hat die südsudanesische Regierung Schwierigkeiten, eine angemessene Unterstützung bereitzustellen.
Viele dieser Menschen leben in überfüllten Lagern unter unhygienischen Bedingungen und haben nur begrenzten Zugang zu grundlegender Versorgung wie Nahrung, Wasser und Gesundheitsversorgung. Darüber hinaus haben die Flüchtlingsströme auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Stabilität im Südsudan aufgeworfen. Das Land ist bereits mit anhaltenden Konflikten und Gewalt konfrontiert, und der Zustrom von Menschen auf der Flucht hat die Situation noch komplexer und schwieriger gemacht. Es wird erwartet, dass die Zahl der Geflüchteten und der südsudanesischen Rückkehrenden in den kommenden Wochen und Monaten erheblich ansteigen wird.
Viele Familien haben keine Unterkunft, leben im Freien und sind den schlechten Wetterbedingungen ausgesetzt. Es fehlt an lebensnotwendigen Gütern, darunter Haushaltsgegenstände wie Koch- und Schlafutensilien. Zudem verfügen sie nicht über ausreichende Nahrungsmittel und haben auch keinen Zugang zu Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Hygienematerialien.
Es kommt zu Konflikten um Wasser an verschiedenen Wasserstellen zwischen den aufnehmenden Gemeinden und Neuankömmlingen. Zudem besteht ein hoher Bedarf an Wasserfiltern, Seife zum Hände- und Wäschewaschen sowie Kanistern zum Transport und zur sicheren Aufbewahrung von Wasser. Frauen und Mädchen haben keinen Zugang zu Menstruationshygiene-Artikeln.
Gemeinsam mit dem Südsudanesischen Roten Kreuz engagiert sich das Deutsche Rote Kreuz in der humanitären Hilfe für die betroffenen Menschen im Sudan und Südsudan. Das Projekt konzentriert sich auf die Versorgung der Grundbedürfnisse der Rückkehrenden, Geflüchteten und Mitglieder der Aufnahmegemeinden mit folgenden Maßnahmen:
Projektziel: Nothilfe für die Menschen im Südsudan, die vom Konflikt im Sudan betroffen sind
Region
Upper Nile, Malakal und benachbarte Bezirke
Laufzeit
01.06. bis 30.11.2023
Projektvolumen
160.000 €
Finanzierung
Auswärtiges Amt; DRK/Spenden
Partner
Südsudanesisches Rotes Kreuz