Das DRK leistet unter anderem zusammen mit dem Finnischen, dem Norwegischen und dem Britischen Roten Kreuz
akute Nothilfe für die in der Region von der Dürre betroffenen Menschen und unterstützt in den Somalischen Roten Halbmond dabei, den Menschen in den Bereichen Wasserversorgung, Hygiene, Ernährungssicherung und Gesundheitsversorgung zu helfen.
Wassermangel, steigende Preise, zunehmende Unterernährung und Krankheiten
Die u.a. durch das Klimaphänomen „El Niño“ hervorgerufene, andauernde Trockenheit und die damit verbundenen Ernteausfälle zwingen die Menschen immer weiterzuziehen, um Nahrung und Wasser für sich und ihre Herden zu finden. Sie konkurrieren dann z.T. mit anderen Herdenbesitzern um die wenigen Ressourcen. Nun sind weitere Regionen betroffen, gebietsweise bleiben nur alte Menschen und Kinder zurück. Daneben ist vor allem der Zugang zu sauberem Trinkwasser enorm eingeschränkt. Lediglich 29% der Bevölkerung haben Zugang zu einer angemessenen Wasserversorgung.
Durch steigende Wasser- und Lebensmittelkosten und gleichzeitig fallende Preise für Vieh verschärft sich die Lage weiter. So ist der Preis für 200 Liter Wasser (ein Fass) von 4,50 € auf 67 € gestiegen. Die Menschen vor Ort legen häufig rund 50 km zurück, um eine Wasserstelle zu erreichen.
Häufig treten Krankheiten wie Lungenentzündung, Hautkrankheiten, Diarrhöe, Typhus und akute Unterernährung auf. Besonders betroffen sind hiervon Kinder. Alleine zwischen Januar und Mai 2017 wurden über 36.000 Durchfall- und Cholera-Erkrankungen registriert.
Sicherung der Lebensgrundlagen und der Wasser- und Gesundheitsversorgung
Der Somalische Rote Halbmond ist deshalb in den Bereichen Wasser, Hygiene, Ernährungssicherung und Gesundheitsversorgung auf weitere Unterstützung angewiesen.
Die von der Dürre betroffenen Gebiete haben sich weiter ausgedehnt. Die Bevölkerung leidet unter Wasserknappheit, Lebensmittelunsicherheit und schlechter Gesundheitsversorgung. Ihre Viehherden sind oftmals die einzige Einkommensquelle. Rund 80% des gesamten Viehbestandes ist bereits verendet.
Zwar hat die aktuelle Regenperiode Anfang Mai mit mehrwöchiger Verspätung begonnen, dennoch bleibt abzuwarten, ob sie lange genug anhält. Mit einer verkürzten Regenzeit wird es nicht reichen, die Felder ertragreich zu bewirtschaften. In diesem Falle würde das halb herangewachsene Korn nur als Futtermittel für Tiere reichen, nicht aber zur Versorgung der Bevölkerung.