Stärkung der Resilienz und Sicherung der Lebensgrundlagen
Der Inselsaat Madagaskar ist in besonderem Maß den Folgen des Klimawandels ausgesetzt: Die Lebensgrundlagen der vorwiegend von Landwirtschaft lebenden Bevölkerung werden regelmäßig durch Zyklone, Überschwemmungen und Dürren bedroht. Das DRK unterstützt das Madagassische Rote Kreuz, die Resilienz ländlicher Gemeinden zu stärken, um Versorgungskrisen besser vorbeugen und abmildern zu können.
Die im Rahmen des Projektes unterstützten Haushalte und Gemeinden leben ausschließlich von der Landwirtschaft und leben in der abgelegenen und schwer zugänglichen Region Atsinanana. Schlechte oder ganz ausfallende Ernten durch klimatische Veränderungen führen für die Bäuerinnen und Bauern zu gravierenden Einschnitten ihres Lebensunterhalts.
Mit unserer Schwestergesellschaft, dem Madagassischen Roten Kreuz, unterstützen wir vor allem vermögens- und landlose Haushalte, von Frauen geführte Haushalte, Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen.
Ziel des Projekts ist es, durch verschiedene Anpassungen im Bereich der Landwirtschaft, die Existenzgrundlagen der Menschen vor Ort zu sichern und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den negativen Auswirkungen des Klimawandels zu stärken.
Aktivitäten zur Stärkung der Resilienz
- Förderung von Klimaanpassung und nachhaltiger Praktiken entlang der Wertschöpfungskette durch Entwicklung landwirtschaftlicher Lehrpläne und Methoden in Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten und Landwirtinnen
- Durchführung einer Studie zur Ursachenanalyse von Entwaldung sowie zur Entwicklung wirksamer Gegenmaßnahmen, die Machbarkeit von Wiederaufforstung mit dem Einsatz klimaresilienter Baumarten in Betracht zieht
- Entwicklung von Klimaanpassungsplänen auf Distriktebene zur möglichen Replikation auf andere Distrikte Madagaskars
- Einrichtung von sechs „Farmer Field Schools“ in Gemeinden, um klimaangepasste Anbaumethoden sowie die Unterstützung zwischen den LandwirtInnen zu stärken
- Identifikation von Frühwarnmaßnahmen auf Gemeindeebene, welche externe Schocks von Gefahren wie Wirbelstürmen, Infektionskrankheiten oder Schädlingsbefall abmildern
- Unterstützung und Schulung der Gemeindeausschüsse zur Umsetzung von Maßnahmen, die zur Anfälligkeit gegenüber externen, klimawandelbedingten Risiken ermittelt wurden
- Veranstaltung von Klimaanpassungs- und Biodiversitätsschulungen für Freiwillige und Mitarbeitende des Madagassischen Roten Kreuzes (CRM) auf nationaler und regionaler Ebene
- Schulung von Bauerngruppen in Kompostierung und biologischer Düngung
- Kampagnen zur Aufforstung sowie emissionsarmen Koch- und Heizalternativen
- Bereitstellung von Saatgut und landwirtschaftlichen Werkzeugkästen
- Bewirtschaftung der Wasserressourcen auf Gemeindeebene
Koordination und Zusammenarbeit
Das Projekt trägt zur Umsetzung des nationalen Aktionsprogramms zur Anpassung an den Klimawandel bei, indem es die Widerstandsfähigkeit von vulnerablen landwirtschaftlichen Gemeinden festigt.
Perspektivisch sollen mit den gewonnenen Erfahrungen aus diesem Projekt - im Sinne eines übergreifenden und nachhaltigen Ansatzes - auch andere Regionen innerhalb des Landes unterstützt werden; daher arbeitet das Madagassische Roten Kreuz kontinuierlich mit relevanten Akteuren, insbesondere dem Umweltministerium, zusammen.
Das Projekt
Stärkung der Resilienz und Sicherung der Lebensgrundlagen in abgelegenen, ländlichen GemeindenDas DRK und das Madagassische Rote Kreuz (CRM) sind die einzigen humanitären Organisationen, die ein dauerhaftes von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) finanziertes Projekt in Madagaskar durchführen.
Region
Region Atsinanana, Bezirk Antanambao-Manampotsy in Madagaskar
Projektvolumen
880.000 Euro
Laufzeit
09/2022 bis 12/2025
Finanzierung
Internationale Klimaschutzinitiative, (Sekretariat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz), DRK/Spenden
Partner
Madagassisches Rotes Kreuz (CRM)
