Das Ebola-Virus, eine der tödlichsten Krankheiten der Welt, stellt seit seiner Entdeckung eine erhebliche Herausforderung für die globale Gesundheit dar. In diesem Kontext haben wir als DRK gemeinsam mit internationalen Partnern eine wichige Rolle bei der Bekämpfung von Ebola-Ausbrüchen übernommen.
Durch den Einsatz spezialisierter Teams und die Bereitstellung von medizinischer Hilfe sowie Aufklärungskampagnen leistet die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung einen unverzichtbaren Beitrag zur Eindämmung der Krankheit und zur Unterstützung betroffener Gemeinschaften.
Die vergleichsweise seltene Erkrankung hat einen schweren Verlauf. So liegt die Sterblichkeitsrate bei 30 bis 90 Prozent der Erkrankten, auch weil es bisher noch keine Therapie gibt. Lediglich die Symptome werden behandelt. Impfungen gegen Ebola sind derzeit noch im Versuchsstadium.
Das Ebolavirus überträgt sich nicht über die Luft, jedoch durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten bzw. Ausscheidungen infizierter Personen. Erkrankte gelten mindestens solange als ansteckend, wie Symptome bestehen und Viren im Blut nachweisbar sind. Dabei ist die Ansteckungsgefahr umso größer, je schwerer die Erkrankung bei der jeweiligen Person ausfällt. Viren konnten jedoch auch im Sperma bereits geheilter Patienten nachgewiesen werden, ebenso wie im Fruchtwasser geheilter schwangerer Patientinnen.
Außerhalb des Körpers können Ebolaviren einige Tage übertragbar bleiben. So ist eine Ansteckung über Spritzen, Matratzen oder andere Gegenstände, die mit dem Virus in Berührung gekommen sind, möglich. Während eines Ausbruchs stecken sich Menschen häufig beim Kontakt mit den Körpern Verstorbener bei Beerdigungsritualen an. In Liberia etwa, aber auch anderen Regionen Afrikas, gibt es beispielsweise den Brauch, Tote zu waschen. Viren können sich so leicht verbreiten.
Trotz fehlender Therapien gegen Ebola selbst, lässt sich die Krankheit eindämmen. Grundsätzlich gilt dabei: Je früher ein Ebolafieber-Fall erkannt wird, desto eher können umfassende Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. So werden Erkrankte beispielsweise isoliert, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Aus Sicht des Roten Kreuzes gelingt der Kampf gegen Ebola, wenn dabei fünf Komponenten berücksichtigt sind:
Das Deutsche Rote Kreuz hat Erfahrung mit der Ebola-Bekämpfung und war bei verschiedenen Ausbrüchen der Krankheit im Einsatz – so zum Beispiel in Sierra Leone und Liberia 2014/15 oder in der Demokratischen Republik Kongo. Ziel dieser Einsätze, ist neben der Eindämmung der Krankheit auch immer, die lokalen Kapazitäten im betroffenen Land zu stärken. Deshalb gehören zum Beispiel Schulungen für Helfende der nationalen Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaften dazu. Die lokalen Helferinnen und Helfer sind es, die die Menschen in den Gemeinden am besten erreichen und als erste vor Ort im Einsatz sind – auch bei künftigen Ausbrüchen der Krankheit.