"I'll give you shelter from the storm" singt Bob Dylan in seinem gleichnamigen Song. Das könnte auch das Motto des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) beim Shelter-Bau für die Bevölkerung in katastrophengeschüttelten Gebieten sein. Denn Tsunamis, Taifune oder Erdbeben sorgen dort häufig für eine massive Zerstörung von Gebäuden.
Manche dieser Gebäude müsste man eher als Behausungen bezeichnen. Denn oft genug bestehen sie aus nicht viel mehr als Patchwork-Wellblech, zusammengeschusterten Holzpanelen oder Planen. Vor Extremwetter-Ereignissen bieten sie den Familien keinerlei Schutz.
Das DRK unterstützt daher in vielen betroffenen Regionen die Reparatur beschädigter Gebäude und den Bau von neuen Sheltern.
Dazu hat das DRK ein System erarbeitet, um Betroffenen schnellstmöglich die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen. Beispielsweise errichtet das DRK – gemeinsam mit seinen Schwestergesellschaften und lokalen Handwerkern – Werkstätten vor Ort. Dort werden Wände und Bauteile vorfabriziert und anschließend von Logistik-Teams zu den Baustellen gebracht. Die Zimmerleute vor Ort können dann innerhalb von sechs Tagen einen Shelter errichten und einer Familie ein neues Zuhause bereitstellen. Dieses wird aus lokalen Baustoffen wie Palmholz und Bambus gebaut und kann Schutz vor Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde geben. Ein Quantensprung hinsichtlich Material und Sicherheit.
Neben dem Bau von Sheltern schult das DRK die Bevölkerung vor Ort in erdbeben- und sturmsicheren Hausbautechniken. Damit wird die Bevölkerung befähigt, in Zukunft eigenständig das richtige Material zu wählen und die richtige Technik beim Bau eines neuen Hauses anzuwenden.
Man darf nicht vergessen: Beim Bau eines neuen Zuhauses für Familien geht es nicht alleine um Sicherheit, sondern auch um Würde, Privatsphäre und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen die Phänomene des Klimawandels.
Deshalb engagiert sich das DRK beim Bau von Sheltern in vielen Regionen der Welt und ist Teil der globalen Shelter-Cluster-Initiative der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC).