Gemeinsam tragen das Deutsche Rote Kreuz und das Auswärtige Amt dazu bei, die humanitäre Hilfe weiterzuentwickeln und Not leidende Menschen noch effektiver zu unterstützen.
Das Global Projekt II (GPII) ist eine besondere Form der Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Auswärtigen Amt (AA) in der internationalen humanitären Hilfe.
Es zielt darauf ab, die negativen Auswirkungen von plötzlich auftretenden Katastrophen und (langwierigen und vergessenen) Krisen auf betroffene Bevölkerungen zu verringern, indem die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (RKRH) und das humanitäre System als solches gestärkt und weiterentwickelt werden, um qualitativ hochwertige, effektive und bedarfsgerechte humanitäre Hilfe zu leisten.
Aufbauend auf Innovationen, neuen Erkenntnissen und Ansätzen in der internationalen humanitären Hilfe unterstützt GPII nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften und das humanitäre System in drei thematischen Schlüsselbereichen:
Die Verringerung des Katastrophenrisikos zielt darauf ab,
Um dies zu erreichen, wird technische Unterstützung durch das Global Projekt II geleistet, wobei der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung des Katastrophenvorsorge-Ansatzes, den Auswirkungen der Klimakrise sowie der Integration von Klima und Natur in Katastrophenvorsorge-Ansätzen, städtischen und fragilen Kontexten sowie der Digitalisierung liegt.
Darüber hinaus wird die Katastrophenvorsorge gefördert und vorausschauende (antizipative) Maßnahmen in die Katastrophenvorsorge integriert.
Vorausschauende Maßnahmen werden definiert als Maßnahmen, die auf Grundlage von Vorhersagen im Vorfeld von Extremereignissen ergriffen werden, um deren negative humanitäre Auswirkungen zu verhindern oder zu verringern, bevor sie sich voll entfalten. Die vorausschauende humanitäre Hilfe soll es damit den Familien, die laut Vorhersagen und Risikodaten voraussichtlich am schwersten betroffen sein werden, ermöglichen, ihr Leben, ihre Gesundheit und ihr Hab und Gut bestmöglich zu schützen. Um dies zu erreichen, wird im Rahmen von GPII die vorausschauende humanitäre Hilfe weiter gestärkt, indem die von Antizipationsmaßnahmen abgedeckten geografischen Regionen ausgeweitet, komplexe Krisen einbezogen sowie nicht-wetterbedingte Extremereignisse verstärkt berücksichtigt werden.
Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt im Rahmen von GPII auf der methodischen (Weiter-)Entwicklung und der Stärkung der Kapazitäten humanitärer Akteure und des humanitären Systems in der vorausschauenden humanitären Hilfe. GPII ist die Hauptfinanzierungsquelle des Anticipation Hub.
Der Bereich Gesundheit ist in allen Phasen des Katastrophenkontinuums, etwa im Rahmen der Katastrophenvorsorge sowie der vorausschauenden humanitären Hilfe, von Bedeutung. Daher verfolgt GPII einen integrativen programmatischen und strategischen Ansatz dieser Bereiche. WASH (Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene) wird dabei als ein integraler Bestandteil von Gesundheitsinterventionen betrachtet.
Das Global Projekt II leistet technische und operative Unterstützung und einen Beitrag zum Aufbau von Kapazitäten nationaler Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften sowie des humanitären Systems im Bereich Gesundheit und WASH. Darüber hinaus trägt GPII unter anderem zur Weiterentwicklung von Bargeld- und Gutschein-Hilfsmethoden für Gesundheitsmaßnahmen bei, überprüft Ansätze im Gesundheitsbereich für städtische Kontexte und trägt zur (Weiter-)Entwicklung digitaler Hilfsmittel im Gesundheitsbereich bei.
Laufzeit
01.01.2023 – 31.12.2025
Projektvolumen
21 Mio. Euro
Finanzierung
Auswärtiges Amt
Florian Neubauer
Coordinator Global Project II
E-Mail: f.neubauer(at)drk(dot)de