Das Deutsche Rote Kreuz hilft all jenen Menschen, die von Krisen besonders betroffen sind und deren Existenz bedroht wird. Um ihnen schnell und gezielt helfen zu können, bedarf es einer effizienten Koordination der Hilfe sowie einer engen Zusammenarbeit mit den lokalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften.
Die ersten, die nach einer Katastrophe oder während eines bewaffneten Konflikts Hilfe leisten, sind die Menschen selbst, die vor Ort sind. Dank der Helferinnen und Helfer der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung kann die Sofort- und Nothilfe vor Ort meist unmittelbar beginnen. Bei Notlagen größeren Ausmaßes fordert die jeweilige nationale Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft zusätzliche Hilfe an.
Innerhalb weniger Tage wird die Lage erkundet und gemeinsam mit den betroffenen Menschen der Bedarf ermittelt. Daraus wird ein Aktionsplan erstellt, der festlegt, wer wann und wo welche Hilfe leistet. Solche Pläne werden nach Standards erstellt. Ebenso gibt es Standards für die Hilfen, die geleistet werden. Die Hilfsgüter müssen eine bestimmte Qualität haben. Dies gilt für Nahrungsmittel, Zelte und Artikel des täglichen Bedarfs ebenso wie für Hygieneartikel, die Versorgung mit Trinkwasser und medizinische Dienste.
Neben dem Aktionsplan veröffentlicht IFRC noch einen sogenannten Appeal, um die für die Hilfsoperation nötigen materiellen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Einige Nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften haben sich zu einem Verbund zusammengeschlossen und halten einander ergänzende Hilfsgüter und modulare Einheiten der Nothilfe (Mobile Nothilfeeinheiten - Emergency Response Units) ständig bereit. So ist eine gut koordinierte und gleichzeitig sehr schnelle Hilfe möglich.