Sicherheit in der Ernährung ist Voraussetzung dafür, dass Menschen ein gesundes und aktives Leben führen können. Der Zugang zu Grundnahrungsmitteln ist nicht nur ein menschliches Grundrecht, sondern auch eine zentrale Aufgabe des Roten Kreuzes.
Ein Haushalt gilt als ernährungsgesichert, wenn seine Mitglieder nicht hungern oder Unterernährung befürchten müssen. Rund 735 Millionen Menschen waren 2022 von Hunger betroffen. Nach aktuellen Schätzungen leiden circa 40 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Auszehrung, der tödlichsten Form der Unterernährung.
Die Hungerkrisen haben sich an vielen Orten in der Welt verschärft. Afrika ist am stärksten betroffen. Jeder fünfte Mensch leidet dort unter Hunger.
Die Ursachen für Hunger und Mangelernährung sind vielfältig: Armut, bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen und die Folgen des Klimawandels begrenzen häufig den Zugang zu Nahrungs- und Einkommensquellen.
Quelle: UN-Welternährungsbericht 2022
Dank seiner weltweiten Vernetzung mit nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften ist das DRK in der Lage, sofort auf Hungerkrisen zu reagieren und Menschen in akuten Notsituationen, schnell mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser zu versorgen.
Naturkatastrophen können in kürzester Zeit ganze Ernten und damit Existenzgrundlagen vernichten. Ein weiterer Schwerpunkt der DRK-Hilfe sind deshalb vorausschauende Maßnahmen und Hilfsprojekte zur Klimaanpassung, damit die Bevölkerung für mögliche Nahrungsengpässe, z. B. aufgrund von Dürren oder Überschwemmungen, gewappnet ist.
In landwirtschaftlichen Schulungen vermittelt das DRK wertvolles Wissen, wie betroffene Menschen ihre Felder klimaresistenter und nachhaltig bestellen können. Ergänzend erhalten sie notwendiges Werkzeug, Gerätschaften, Saatgut und Dünger.
Gemeinden, die aufgrund von Armut oder wiederkehrenden Katastrophen besonders von Nahrungsmittel-Knappheit bedroht sind, unterstützen wir mit langfristig angelegten Projekten dabei, ein stabiles System zur eigenen Ernährungssicherheit auszubauen, damit sie auch in schwierigen Situationen Engpässe selbst bewältigen können.