Innerhalb von 72 Stunden kann das Deutsche Rote Kreuz ein mobiles Krankenhaus in ein Katastrophengebiet entsenden. Dank des modularen Aufbaus lässt es sich dort flexibel an die Umstände vor Ort anpassen.
Neben den benötigten Einrichtungselementen wird auch ein erfahrenes Team mitgeschickt, das in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Helfern eine optimale Behandlung ermöglichen kann. Das Krankenhaus kann somit in kurzer Zeit die medizinische Versorgung einer Bevölkerung von bis zu 250.000 Menschen sichern.
Mit dem mobilen Krankenhaus kann das DRK dort helfen, wo die Not am größten ist. Egal ob die Betroffenen sich in der Wüste, in den Bergen oder den Ruinen einer Stadt befinden. Das mobile Krankenhaus kann den Anforderungen im Katastrophengebiet angepasst werden.
Nach dem Sichuan-Erdbeben in China im Mai 2008 wurde das Krankenhaus zum Beispiel direkt auf einer Autobahn aufgebaut. Dadurch konnte in der Stadt Dujiangyan die medizinische Grundversorgung für eine Bevölkerung von mehr als 250.000 Menschen sichergestellt werden.
Das mobile Krankenhaus hat eine eigene Wasser- und Stromversorgung.
Ob Kinderkrankheit oder Organbeschwerden, ob Hauterkrankung oder Komplikationen in der Schwangerschaft – im Rotkreuzkrankenhaus werden die Patienten versorgt. Das Krankenhaus hat u.a. eine Notfallaufnahme, einen Operationssaal, eine Mutter-Kind-Station, eine Röntgeneinheit, ein Labor und eine Apotheke. Neben der ambulanten Behandlung ermöglichen bis zu 120 Betten die stationäre Aufnahme von Patienten. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, gehören auch Sanitär- und Hygieneanlagen, eine Patientenküche und eine Wäscherei zum "Krankenhaus aus der Kiste".
Das DRK entsendet mit dem Hospital i.d.R. zehn bis 20 in Katastropheneinsätzen erfahrene Schwestern, Ärzte, Laboranten, Hebammen und Techniker. Ergänzt wird dieses Team um ca. 80-90 lokale Mitarbeiter. Die DRK-Helfer arbeiten stets eng mit den Helfern vor Ort zusammen, damit diese das Krankenhaus im Anschluss alleine betreiben können.
Das Rotkreuzkrankenhaus wird wie alle mobilen DRK-Nothilfe-Einheiten im Logistikzentrum des Deutschen Roten Kreuzes am Berliner Flughafen Schönefeld gelagert. Es wiegt rund 50 Tonnen und wird, auf Paletten verpackt, per Flugzeug und LKW in die betroffenen Regionen transportiert.
Das Krankenhaus gehört zu den mobilen Nothilfe-Einheiten (ERUs) des Internationalen Roten Kreuzes. Die aus Modulen zusammengesetzten ERUs sind standardisiert und können an die unterschiedlichen Anforderungen einer Katastrophe angepasst werden.
Das DRK-Hospital bleibt nach einem Einsatz in der Region, um für künftige Katastrophen zur Verfügung zu stehen. Mit Ihrer Spende sorgen Sie dafür, dass das DRK auch für kommende Katastrophen ein mobiles Krankenhaus vorhalten kann.