Katastrophen, Krisen und Konflikte lassen Menschen in den betroffenen Gebieten häufig vor dem Nichts stehen. Erdbeben, Überschwemmungen oder Stürme zerstören schnell ganze Regionen und Existenzen.
In Situationen bewaffneter Konflikte leidet die Zivilbevölkerung unter Gewalt, dem Mangel an Nahrung und gesundheitlicher Versorgung. Jede Minute zählt – deshalb funktioniert die Nothilfe des DRK auch wie ein Uhrwerk.
Wenn möglich, werden Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Zelte und Kleidung regional beschafft und auf dem kürzesten und schnellsten Weg in die Krisen- und Katastrophengebiete transportiert.
Alternativ stehen Hilfsgüter für 300.000 Personen in den Logistikzentrendes Internationalen Roten Kreuzes transportbereit. Aus Deutschland werden Hilfsgüter meist nur eingeflogen, wenn die Kapazitäten dieser Logistikzentren nicht ausreichen.
Hilfsflüge aus Deutschland starten, wenn die Grundbedürfnisse der betroffenen Bevölkerung gedeckt werden müssen, nach Katastrophen aber lediglich Hilfe von außen in ein Land gebracht werden kann.
Zu essentiellen Versorgung mit sauberem Wasser und Medizin lagert das DRK drei unterschiedliche Nothilfe-Einheiten (Emergency Response Units) in seinem Logistikzentrum am Flughafen Berlin Schönefeld: Das mobile Krankenhaus, die mobile Gesundheitsstation und Wasser- und Hygieneeinheiten.
Die Nothilfe-Einheiten, Zelte und Hygienepakete liegen im Logistikzentrum auf Abruf bereit. Hilfsgüter mit Verfallsdatum wie Lebensmittel und Medikamente werden innerhalb kürzester Zeit eingekauft. Das DRK hat hierfür vorab mit zahlreichenLieferanten Rahmenvereinbarungen abgeschlossen, die im Ernstfall sofort liefern.
Mit mobilen Nothilfe-Einheiten kann das DRK im Notfall schnell und flexibel reagieren. Die transportablen Module werden zur Versorgung vieler Betroffener eingesetzt und helfen in den ersten Tagen, die wichtigsten Voraussetzungen für eine effiziente humanitäre Hilfe zu schaffen.
Flexibilität, Schnelligkeit und Bedarfsorientiertheit sind die gebotenen Kompetenzen im Not- und Katastrophenfall. Das DRK hat daher gemeinsam mit anderen nationalen Gesellschaften ein einzigartiges modulares System für die weltweite Katastrophenhilfe entwickelt.
Die verschiedenen Module können der Situation und dem Bedarf im Katastrophengebiet angepasst werden.
Diese mobilen Einheiten haben sich in der Not- und Katastrophenhilfe bewährt. Sie sind für einen drei- bis viermonatigen Einsatz im Krisengebiet ausgelegt, wobei sich das Team während der ersten zwei Wochen komplett selbstversorgen kann. Zudem können die Einheiten mittels Stromgeneratoren energieseitig autark betrieben werden. Sogar das Verpackungsmaterial der Einheiten ist fest verplant – es dient dem Aufbau von Tischen und Regalen.
Die Module entsprechen internationalen Standards. Das vereinfacht die Handhabung erheblich, gerade wenn Nothelfer aus unterschiedlichen Ländern zusammenarbeiten. Die mobilen Nothilfe-Einheiten werden im internationalen Sprachgebrauch Emergency Response Units (ERUs) genannt und haben sich als ein durchdachtes System der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung etabliert.
Innerhalb von 72 Stunden kann das DRK eine mobile Gesundheitsstation in ein Katastrophengebiet entsenden. Die Station sichert die medizinische Grundversorgung einer Bevölkerung von bis zu 30.000 Menschen nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation WHO. Pro Tag können ca. 250 Menschen behandelt werden.
Die Gesundheitsstation gehört zu den mobilen Nothilfe-Einheiten (ERUs) des Roten Kreuzes. Die aus Modulen zusammengesetzten ERUs sind standardisiert und können mit den Anlagen anderer Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften kombiniert werden. Der Aufbau der Station erfolgt dabei nach einer systematischen Struktur, die eine optimale Versorgung gewährleisten kann.
Nach Ende der Katastrophenlage bleibt die mobile Gesundheitsstation in der Region, um für kommende Katastrophen zur Verfügung zu stehen.
Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass das DRK zur Katastrophenhilfe weiterhin Gesundheitsstationen vorhalten kann.
In der Katastrophenhilfe leistet die mobile Gesundheitsstation das, was in normalen Situationen selbstverständlich ist: Geburtshilfe, Impfungen, ambulante Versorgung und Gesundheitsvorsorge. Sie ist speziell dafür konzipiert, überlastete oder beschädigte Gesundheitseinrichtungen in Katastrophengebieten zu unterstützen. In der Station arbeitet ein sechsköpfiges DRK-Team aus Ärzten, einer Hebamme, Schwestern und Technikern gemeinsam mit einheimischen Helfenden zusammen. So stellt das DRK medizinische Unterstützung in Form von mobilen Krankenhäusern in Katastrophensituationen zur Verfügung.
In der Gesundheitsstation stehen Zelte für die Untersuchungen und Behandlungen der Patienten bereit. Zudem gehören ein Labor, eine Küche und ein Kühlraum zur Ausstattung. Wie alle Nothilfe-Einheiten hat auch die mobile Gesundheitsstation ihre eigene Wasser- und Stromversorgung. Die gesamte Ausstattung ist so zusammengestellt und verpackt, dass die Packstücke ohne technische Hilfsmittel entladen werden können.
In jedem Katastrophenfall ist schnelle und effektive Hilfe gefragt, um Menschenleben zu schützen. Dafür hat die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ein weltweit einzigartiges System mobiler Nothilfe-Einheiten entwickelt, dass im Krisenfall schnell und bedarfsgerecht einsetzbar ist.
Die Module dieser Emergency Response Units (ERU) sind sofort einsatzbereit und können die Versorgung der Bevölkerung vor Ort bis zu vier Monate langgewährleisten.
Impfungen
Geburtshilfe
Ambulante Versorgung
Stationäre Behandlung von bis zu 150 Patienten
Unterstützung durch ärztliches und pflegerisches Personal
Sicherung hygienischer Lebens-bedingungen
Unterkunft und Büroräume für ca. 80 Delegierte
Aufklärungsarbeit & Schulungen