Jedes Jahr kommt es weltweit zu Überschwemmungen. Einige erreichen ein derartiges Ausmaß, dass der betroffenen Bevölkerung nur noch die Flucht bleibt. Wird Ackerland von Salzwasser überschwemmt, ist nach der Überschwemmung kein Anbau von Nahrungspflanzen möglich, wodurch Menschen ihre Lebensmittel- und Einkommensquellen verlieren.
Besonders gefährlich sind plötzlich eintretende und heftige Überschwemmungen in Form von Sturzfluten, da hier oft keine Zeit zur Evakuierung bleibt. Häufig verursachen Überschwemmungen zudem Erdrutsche, die ganze Wohnviertel mit sich reißen und somit die Existenzgrundlage vieler Menschen zunichte machen.
Wie und in welchen Gebieten entstehen Hochwasser? Und wie leistet das DRK in Zusammenarbeit mit seinen lokalen Schwestergesellschaften vor Ort in den Hochwassergebieten Nothilfe und Katastrophenvorsorge? Ein Überblick.
Hochwasser und Sturmfluten führen häufig zu Überschwemmungen. Zu Hochwasser wiederum kommt es oft durch Starkregen oder langanhaltende Niederschläge. Da der Boden ab einer gewissen Niederschlagsmenge kein Wasser mehr aufnehmen kann, fließt dieses in naheliegende Gewässer, deren Wasserstand dadurch ansteigt.
Ein weiterer Grund für Überschwemmungen können steigende Grundwasserpegel sein, sodass Wasser aus dem Boden nach oben drückt. Ebenso kann es bei starken Niederschlägen zu Rückstaus in Rohrleitungen kommen, die zu Überschwemmungen führen.
Neben Niederschlägen kann das Abtauen größerer Mengen von Eis und Schnee Hochwasser und Überschwemmung zur Folge haben. Meist wird das Schmelzwasser in Verbindung mit Niederschlägen zur Gefahr.
In Deutschland werden Überschwemmungen oft durch Starkregen verursacht. Dabei spielen die große Anzahl von versiegelten Flächen, die Bebauung von Uferflächen und die Befestigung von Flussläufen eine zentrale Rolle.
In tropischen Regionen trägt der Monsun feuchte Luft vom Meer auf das Land und bringt damit starke Regenfälle und Überschwemmungen mit sich. Diese tropischen Regionen sind auch besonders gefährdet gegenüber Wirbelstürmen und Tsunamis, die ebenfalls zu Überschwemmungen führen können.
Bei all diesen Katastrophen wird immer wieder die Frage gestellt, welchen Einfluss Klimaerwärmung und Klimawandel auf die Niederschlagsmenge haben.
Es wird davon ausgegangen, dass die Verteilung des Niederschlags vielerorts zu mehr Starkregen und in anderen Regionen zu extremeren Dürren führt, wodurch weltweit zunehmend mehr Menschen in Not geraten und dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden. Mitunter können Betroffene ihre gesamten Lebensgrundlagen, ihre Nutztiere und landwirtschaftlichen Ackerflächen verlieren, die ihnen zuvor als Nahrungs- und Einkommensquelle dienten. Zum Schutz der Menschen leisten Soforthilfe und Katastrophenvorsorge einen essentiellen und oftmals lebensrettenden Beitrag.
Die Folgen von Hochwasser und Überschwemmungen treffen jedes Jahr Millionen von Menschen weltweit. Im Zusammenhang mit Überschwemmungen fallen hierbei immer wieder Begriffe in Bezug auf bestimmte Hochwasserarten, die nachfolgend näher erklärt werden.
Wichtig ist vor allem, für den Notfall vorzusorgen. Dazu gehört zum Beispiel, dass im Keller keine wichtigen oder gefährlichen Gegenstände gelagert werden. Außerdem ist es sinnvoll, ein Notfallpaket vorzubereiten. Darin sollte unter anderem enthalten sein:
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Vorsorge ist die Ausarbeitung eines Notfallplans:
Außerdem helfen Warn-Apps rechtzeitig über Gefahren zu informieren. In hochwassergefährdeten Gebieten sind Schutzmaßnahmen wie Schutzwände oder Schutzelemente für Fenster sinnvoll.
Sobald bekannt ist, dass Hochwasser zu erwarten ist, sollten wichtige elektrische Geräte geladen, Vorräte (insbesondere Trinkwasser) angelegt und Gashähne abgestellt werden. Im weiteren Verlauf ist es ratsam, die aktuelle Entwicklung stets über diverse Informationskanäle zu verfolgen und im Notfall sich selbst sowie andere umgehend in Sicherheit zu bringen. Von Gewässern sollte man sich in jedem Fall fernhalten.
Überschwemmungen wie zum Beispiel in Bangladesch hinterlassen immer wieder eine Schneise der Verwüstung. Von einer Sekunde auf die andere verlieren Menschen ihr Leben, ihre Gesundheit, ihr Hab und Gut. Gebäude und Infrastruktur werden zerstört, Wasser- und Stromversorgung unterbrochen. Das Rote Kreuz unterstützt in solchen Fällen so schnell wie möglich seine lokalen Schwestergesellschaften vor Ort bei der dringend benötigten Nothilfe.
Folgende Maßnahmen stehen hierbei im Fokus:
Aber auch vor und nach solchen Katastrophen ist das DRK mit Vorsorgeprojekten und Projekten zum Wiederaufbau im Einsatz.
Helfen Sie mit einer Spende für die internationale Soforthilfe, für konkrete Projekte oder für die Katastrophenvorsorge und ermöglichen Sie betroffenen Menschen einen besseren Schutz vor Katastrophen!
Auch im Inland kam es in der Vergangenheit zu schweren Überschwemmungen. 2021 führte das Tief Bernd zu einem Jahrhunderthochwasser mit enormen Schäden im Westen Deutschlands.
Die Flutkatastrophe traf besonders einzelne Gebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen schwer. 180 Menschen verloren ihr Leben, Zehntausende erlitten Schäden an ihrem Eigentum.
Das DRK ist bei Flutkatastrophen und Überschwemmungen im Inland mit Helferinnen und Helfern vor Ort, um die betroffene Bevölkerung in der Not zu unterstützen und Wiederaufbauhilfe zu leisten.
Die Versorgung mit Grundlegendem wie Nahrung, Trinkwasser, Hilfsgütern, Strom, Unterkünften und Bargeldhilfen ist dabei ebenso wichtig wie die Gesundheitsversorgung und psychosoziale Unterstützung. Die Verpflegungszentren und mobilen Arztpraxen des DRK stellen dabei wichtige Anlaufpunkte für Betroffene dar. Diese Hilfsmaßnahmen können wir dank Ihrer Spenden realisieren!
Neben Soforthilfemaßnahmen im Katastrophenfall werden viele Risikogebiete im Rahmen der vorausschauenden humanitären Hilfe auf Katastrophen wie Überschwemmungen vorbereitet. Das DRK unterstützt z.B. mit der Lagerung von Hilfsgütern, der Bereitstellung von geeigneten Baumaterialien und Erstellung von Notfall- und Evakuierungsplänen.