Verbesserung der Katastrophenvorsorge und Klimaresilienz
Gemeinsam mit dem Mosambikanischen Roten Kreuz setzt sich das DRK in Mosambik dafür ein, das Katastrophenrisiko-Management zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit von Gemeinden gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken.
Situation in Mosambik
Nach jahrelangem Bürgerkrieg erholt sich die wirtschaftliche Situation in Mosambik zwar insgesamt, dennoch lebt ein Großteil der Bevölkerung in extremer Armut.
Die humanitäre Lage der überwiegend von der Landwirtschaft lebenden Menschen ist zusätzlich belastet durch wiederkehrende Extremwetter und Naturkatastrophen, die sich durch den Klimawandel noch verstärken. Zyklone, Überschwemmungen und Dürren richten große Schäden an, zerstören Infrastruktur und Existenzgrundlagen.
Ein Viertel der ländlichen Bevölkerung leidet infolge unter chronischer Ernährungsunsicherheit und Unterernährung.
Zusammenarbeit von DRK und Mosambikanischem Roten Kreuz
Mit dem Ziel, die Widerstandsfähigkeit der Menschen gegenüber Extremwettern und Katastrophen zu stärken und damit ihre humanitäre Lage nachhaltig zu verbessern, arbeitet das DRK im Bereich der vorausschauenden Humanitären Hilfe und Katastrophenvorsorge eng mit dem Mosambikanischen Roten Kreuz und gefährdeten Gemeinden zusammen.
Stärkung der Kapazitäten des Mosambikanischen Roten Kreuzes
Mit verschiedenen Aktivitäten werden die Kapazitäten des Mosambikanischen Roten Kreuzes gestärkt, sodass dieses in der Lage ist, sich in Hochrisikogebieten wirksam auf klimatische Veränderungen vorzubereiten und diese dadurch besser zu bewältigen.
Aktivitäten
- Praktische Schulungen und Simulationen für Mitarbeitende und Freiwillige des Mosambikanischen Roten Kreuzes auf Provinz- und Distriktebene
- Einbeziehung von Regierungsvertretern, Mitgliedern der Katastrophenmanagement-Ausschüsse und weiteren relevanten Akteuren
- Verankerung von Frühwarnprotokollen für Zyklone, Überschwemmungen und Dürre in das Katastrophenrisiko-Management: Implementierung eines Systems zur Verbreitung der Frühwarnprotokolle inklusive operativer Aspekten wie z. B. Logistikmanagement und Auswahl der Begünstigten
- Durchführung einer Studie zu Bargeld- und Gutscheinverteilungen als antizipatorische Maßnahme bei Not- und Katastrophenfällen
Klimaresilienz: Stärkung der Gemeinden
In Gemeinden, die besonders durch klimatische Veränderungen betroffen sind, werden deren Mitglieder durch gezielte Schulungen und Workshops dazu befähigt, sich bestmöglich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. So erhalten sie das nötige Wissen, um vorausschauend auf Überschwemmungen, starke Winde, Erosion und Hitzewellen zu reagieren und negative Folgen – für ihre Gesundheit und Existenzgrundlagen – zu verhindern bzw. abzuschwächen.
Aktivitäten
- Aufbau und Ausrüstung gemeindebasierter Katastrophenschutz-Komitees
- Erstellung von Notfallplänen
- Sensibilisierungskampagnen zur Vorbereitung auf extreme Wettereignisse für 3.000 Haushalte in Maputo und Matola
- Erste-Hilfe-Auffrischungskurse und Weiterbildungsmaßnahmen zur Katastrophenvorsorge
- Durchführung von Maßnahmen gegen Überschwemmungen und Bereitstellung von Equipment: Reinigung von Entwässerungskanälen, Stabilisierung wichtiger Wege durch Sandsäcke/alte Autoreifen, Verbesserung von Fußgängerbrücken über Entwässerungskanäle sowie Zugängen zu besonders gefährdeten Haushalten
Das Projekt
Von der Verringerung des Katastrophenrisikos zur vorausschauenden humanitären Aktion und Reaktion – Stärkung der Reaktionsfähigkeit des Mosambikanischen Roten Kreuzes und gefährdeter Gemeinden.
Region
Mosambik
Projektvolumen
950.000 €
Laufzeit
01/2023 bis 12/2024
Finanzierung
Auswärtiges Amt, DRK/Spenden
Partner
Mosambikanisches Rotes Kreuz
