Die DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg setzt sich im gesamten Bundesland für die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz und die Würde geflüchteter Menschen ein.
Als Anfang März die ersten Geflüchteten aus der Ukraine auf dem Bahnhof in Frankfurt/Oder ankommen, werden sie bereits erwartet. Helferinnen und Helfer des DRK verteilen Essen, Getränke und Hygieneartikel und geben den Ankommenden Orientierung. An einem der Zugfenster steht eine sichtlich erschöpfte Mutter mit einem Kind auf dem Arm. Als eine Rotkreuz-Helferin ihr etwas zu essen reicht, weint die Mutter vor Dankbarkeit. „Bei Ankunft der Züge waren unsere Ehrenamtlichen sofort zur Stelle. Ohne ihren Einsatz hätten wir es nicht geschafft, die Menschen in den überfüllten Zügen zu versorgen“, berichtet Jule-Sophie Hermann vom DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree.
„Dass wir so gut vorbereitet waren, lag vor allem an der DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg“, erklärt Marie-Christin Lux, die Pressesprecherin des hiesigen DRK-Landesverbandes. „Was als Einsatz in der Nothilfe im September 2015 begann, ist heute ein Netz aus ineinandergreifenden Angeboten für Menschen mit Fluchterfahrung. Unter anderem betreut die Flüchtlingshilfe die Erstaufnahmeeinrichtungen im Land Brandenburg sowie Migrationsberatungsstellen in Potsdam und Teltow. Sowohl in den Erstaufnahmeeinrichtungen als auch in den neuen Hilfsprojekten für Geflüchtete aus der Ukraine engagieren sich viele Ehrenamtliche.“
Die Metropolis-Halle in Potsdam gehört ebenfalls zu den Orten, an denen sich die DRK-Flüchtlingshilfe um die Nöte von Geflüchteten kümmert. Die 3.000 Quadratmeter große Halle ist zu einer Notunterkunft umfunktioniert worden. 300 Menschen finden hier insgesamt Platz. Im nur wenige Kilometer entfernten Versorgungszelt auf dem Bassinplatz haben die Beherbergten einen zentralen Anlaufpunkt. Hier können sie sich mit ihren privat untergebrachten Landsleuten austauschen, Wäsche waschen oder Lunch-Pakete mitnehmen. Die 19-jährige Kseniia Selezen ist eine der Freiwilligen, die die Menschen mit wichtigen Informationen versorgen. Sie ist selbst aus der Ukraine geflüchtet.
„Für Schutzsuchende ist es wichtig zu fühlen, dass sie unterstützt werden. Dass sie einen Ort haben, wo sie Fragen stellen können und Antworten bekommen. Doch die meisten Menschen aus der Ukraine sprechen weder Deutsch noch Englisch. Ich spreche Englisch. Also meldete ich mich, um zu übersetzen und zu helfen. Mittlerweile kann ich sogar direkt dabei helfen, die erhofften Angebote zu finden.“
Für ihren eigenen Lebensweg plant die hilfsbereite Kseniia, in Deutschland zu studieren. Dabei will sie möglichst auch künftig im DRK aktiv bleiben: „Ich möchte weiter Menschen in Not unterstützen. Das Lächeln, das wir als Dank dafür bekommen, bewegt mich sehr.“
Diese und viele weitere Informationen und Geschichten über unsere spannende Rotkreuzarbeit lesen Sie in unserem viermal jährlich erscheinenden SOFORTHILFE REPORT.