Wenn der Verletzte/Betroffene noch ansprechbar ist, ist die Pulskontrolle am Handgelenk üblich. Die Pulskontrolle sollte mit den Fingerspitzen des Zeige-, Mittel- und Ringfingers erfolgen, da hier die größte Empfindsamkeit besteht. Von der Daumenseite kommend tasten Sie mit drei Fingerspitzen den Puls am liegenden Arm. Wenn der Arm hochgehalten wird, ist automatisch der Blutdruck am Handgelenk geringer.
Der Daumen eignet sich zum Pulsführen nicht, da der Ersthelfer durch seinen eigenen, starken Daumenpuls getäuscht werden kann! Die Anzahl der Pulsschläge pro Minute ergibt die Pulsfrequenz. Normalerweise schlägt das Herz 60-80 mal in der Minute. Bei Anstrengung oder Erregung steigt die Pulsfrequenz auch bei gesunden Menschen. Weiterhin achtet man beim Pulsfühlen auf:
Das Gehirn gehört zu den Organen, die aufgrund ihrer besonderen Bedeutung sehr intensiv mit Blut versorgt werden. Daher ist unter Umständen an der Halsschlagader auch dann noch der Puls tastbar, wenn am Handgelenk bereits keine Kreislauftätigkeit mehr festgestellt werden kann. Sollte also eine Kreislauftätigkeit vorhanden sein, so ist das im Regelfall durch die Pulskontrolle an den Halsschlagadern feststellbar. Sie tasten mit drei Fingerspitzen seitlich neben dem Kehlkopf ("Adamsapfel) und rutschen dann mit den Fingern in die seitliche Halsgrube.
Sollten Sie keinen Puls fühlen, überprüfe, ob er an auf der anderen Halsseite zu spüren ist.
Vorsicht! Sie dürfen nicht so fest auf die Halsschlagader drücken oder an beiden Halsschlagadern gleichzeitig tasten, da sonst Kreislaufstörungen auftreten können.