Bei den heißen Temperaturen zieht es viele Menschen ans kühle Nass. Obwohl Schwimmen zu den beliebtesten Sportarten zählt, kann nicht jede*r schwimmen oder sicher Schwimmen. Dies stellt besondere Herausforderungen für Besucher*innen und Rettungsschwimmer*innen dar.
„Im Idealfall sollten Kinder so früh wie möglich Schwimmen lernen. In jungen Jahren lernt es sich mit Spiel, Spaß und Freude einfach besser“, beschreibt Andreas Paatz, Bundesleiter der Wasserwacht und Vertreter im DRK-Präsidium.
Allein das „Seepferdchen“ reicht jedoch nicht aus, um sicher zu schwimmen. Als schwimmfähig gilt erst, wer in der Lage ist das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze abzulegen.
Um diese wichtigen Ziele zu erreichen, bietet die Wasserwacht des DRK in vielen Städten günstige Kurse an, zu finden auf der Website der DRK Wasserwacht.
Auch an bewachten Badestellen gilt es das Kind nicht aus den Augen zu lassen. Die Krux ist nämlich, dass die meisten Menschen und ganz besonders Kinder still und leise ertrinken.
Auch sind Schwimmflügel und andere Schwimmhilfen keine sichere Bank. Sie helfen beim Schwimmen lernen, schützen aber nicht zuverlässig vor dem Ertrinken. Für Bootstouren sind ohnmachtssichere Rettungswesten Pflicht.
Am besten teilt man sich die Aufsicht mit mehreren Erwachsenen, sodass der Besuch am Wasser auch für einen selbst etwas Entspannung bringt.
Verlassen Sie das Wasser, sobald Sie frieren. Springen Sie nicht überhitzt ins Wasser. Lassen Sie Kinder am Wasser niemals unbeaufsichtigt. Gehen Sie nicht mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser. Schwimmen Sie nicht alkoholisiert oder unter dem Einfluss von Drogen. Schwimmen sie weite Strecken nicht allein.
Springen Sie nur ins Wasser, wenn es tief genug ist und gesichert ist, dass sich unter Wasser keine Hindernisse befinden. Meiden Sie sumpfige, stark bewachsene oder stark befahrene Gewässer. Verlassen Sie das Wasser bei Gewitter, Starkregen, starker Strömung und starkem Wellengang. Überschätzen Sie sich nicht. Beachten Sie immer die Baderegeln.
Bei einem Badeunfall sollten Sie in jedem Fall zunächst einen Notruf über die Nummer 112 veranlassen. Eine ertrinkende Person gerät oft in Panik, schlägt unkontrolliert um sich und versucht, sich an jedem greifbaren Gegenstand festzuhalten – auch an dem Retter bzw. der Retterin.
Wer nicht als Rettungsschwimmer*in ausgebildet ist, sollte den direkten Kontakt vermeiden. Starten Sie eine Rettung, wenn möglich immer vom Ufer aus. Werfen Sie dem Unfallopfer einen Rettungsring oder ein anderes schwimmfähiges Hilfsmittel zu.
Um die Unterkühlung auch im Sommer zu stoppen, ziehen sie dem Unfallopfer vorsichtig und ohne große Bewegung die nasse Kleidung aus und decken Sie es mit der Rettungsdecke aus dem Verbandkasten zu (silberne Seite nach innen). Veranlassen Sie den Notruf 112.
Bei Bewusstlosigkeit kontrollieren Sie, ob die Person normal atmet. Ist dies der Fall, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage und decken Sie die Person zu. Kontrollieren Sie regelmäßig die Atmung. Bei Bewusstlosigkeit und nicht normaler Atmung beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Beginnen Sie hier ausnahmsweise mit fünf Atemspenden, kontrollieren Sie die Atmung danach erneut. Bei weiterhin nicht normaler Atmung beginnen Sie die Herzdruckmassage (30-mal). Diese erfolgt dann im steten Wechsel mit je 2 Atemspenden (30:2).
Damit wir alle „Mit Sicherheit am Wasser“ sind!
Weitere Informationen
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