Der Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) schreibt jährlich verbandsweit den DRK-Geschichtspreis aus.
Der Preis trägt den Namen „Castiglione-Preis“. Er ist benannt nach dem Nachbarort der italienischen Kleinstadt Solferino, Stätte der gleichnamigen Schlacht und Ursprungsort der Rotkreuzidee. Auch wenn Castiglione weniger bekannt ist, so ist es für die Rotkreuzgeschichte gleichermaßen von Bedeutung ist. Hier waren es vor allem Frauen, die im Sinne Dunants unterschiedslose Hilfe für die Verwundeten leisteten. Ebenso findet auch die Arbeit der Bewerberinnen und Bewerber für den Castiglione-Preis oft im Hintergrund statt und ist wenig sichtbar.
Mit der Auszeichnung würdigt das DRK engagierte Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler, die sich mit der Geschichte des DRK befassen.
Der Preis wird jährlich vom DRK ausgeschrieben und an bis zu zwei Preisträger mit jeweils 1500 Euro vergeben.
Der Preis wird jährlich am 1. Januar ausgeschrieben (abweichender Zeitplan in 2023). Einsendeschluss ist der 31. März des Ausschreibungsjahres.
Die Beiträge können von Einzelpersonen, Projekt- oder Arbeitsgruppen, die sich im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für das DRK oder beruflich oder in ihrer Freizeit mit der Geschichte des Roten Kreuzes beschäftigen, eingereicht werden. Kandidatinnen oder Kandidaten für den Geschichtspreis können auch von Dritten nominiert werden. Einsendungen von historisch interessierten Laien und professionellen Wissenschaftlern sind gleichermaßen erwünscht. Jeder Bewerber darf nur mit einem Beitrag im Wettbewerb vertreten sein.
Die Preisverleihung findet bevorzugt am Ort der Preisträger statt, jeweils im November und Februar (abweichend für den Preis 2023 finden beide Preisverleihungen im Februar 2024 statt.). Daher muss die Teilnahme am Wettbewerb durch die DRK-Gliederung des Bewerbers befürwortet und unterstützt werden.
Das Ziel ist, die Erforschung und Kommunikation der DRK-Geschichte zu stärken und nachhaltig zu fördern. Geschichtsinteressierte Laien und professionelle Historiker sollen motiviert werden, die DRK-Geschichte zu erforschen. Arbeiten und Leistungen zur DRK-Geschichte sollen sichtbarer und bekannter gemacht werden.
Darüber hinaus sollen mit der Auslobung des Preises auch die Bestände des DRK-Archivs in Berlin und in Archiven der DRK-Gliederungen wie auch die Sammlungen in den Rotkreuzmuseen verstärkt zur Erforschung der Geschichte des DRK genutzt werden.
Die eingereichten Beiträge sollen sich in besonderer Weise mit der Vergangenheit des DRK befassen, mit der Organisation, einzelnen Personen, den Menschen oder den Einsätzen und Aktivitäten. Sie sollen Informationen und Erkenntnisse zur Verfügung stellen und dazu anregen, sich mit der DRK-Geschichte auseinanderzusetzen.
Inhaltliche Kriterien:
Die Arbeiten müssen formal und sprachlich angemessen gestaltet sein und auf die im Bereich Geschichte üblichen Standards ausgerichtet sein bzw. sich – je nach Format - an wissenschaftlichen Standards orientieren.
Eingereicht werden können historische Arbeiten zu allen Bereichen der Rotkreuz-Geschichte. Epoche und Thema sind frei wählbar. Das Format ist nicht vorgegeben. Möglich sind unter anderem Publikationen, Aufsätze, Vorträge, Ausstellungen, Internetseiten, Social Media Beiträge sowie Filme und Archivarbeiten. Auch das „Lebenswerk“ oder Aktivitäten und Engagement im Bereich Geschichte können ausgezeichnet werden.
Die Auslobung ist interdisziplinär und richtet sich an alle Interessierten und Engagierten, die sich mit der Geschichte des DRK auseinandersetzen wollen.
Alle eingereichten Beiträge müssen den rechtlichen Bestimmungen genügen. Von den Teilnehmenden ist sicherzustellen, dass die Rechte Dritter durch ihren Wettbewerbsbeitrag nicht widerrechtlich verletzt werden. Das DRK ist von den Rechten Dritter freizustellen.
Nicht zugelassen sind Arbeiten und Beiträge, die gegen die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens (Plagiate) und die Grundsätze des DRK verstoßen. Ebenfalls nicht zugelassen sind politische Beiträge. Quellen, die für die Beiträge genutzt wurden, sind anzugeben.
Die Beurteilung und Bewertung der Beiträge erfolgen durch eine Jury, ebenso die Bestimmung der Preistragenden. Die Jury besteht aus fünf Mitgliedern, die jährlich durch das DRK-Präsidium berufen werden.
Eine Dokumentation der Beurteilungen zu eingereichten und ausgezeichneten Beiträgen findet nicht statt.
Die Sitzung der Jury ist nicht öffentlich.
Die Jury entscheidet unabhängig.
Die Tätigkeit in der Jury ist ehrenamtlich und wird durch das DRK nicht vergütet.
Als Bewertungskriterien für die Jury kommen insbesondere folgende Aspekte in Betracht:
Der Rechtsweg gegen Entscheidungen, Beurteilungen und Bewertungen der Jury ist ausgeschlossen.
Berlin, den 24.4.2023