Kunst im DRK-Gene­ral­se­kre­ta­riat

Jangseung

Eine Gruppe von Ärzten und Schwestern steht vor einem Flugzeug
The German hospital staff arrives in Busan by plane, February 1954
(© Julia Bachmor/DRK)

Das Kran­ken­haus

Von 1954 bis 1959 betrieb das DRK im Auftrag der westdeutschen Bundes­re­gie­rung im südko­re­a­ni­schen Busan ein großes Krankenhaus. Zunächst als Feldlazarett im Koreakrieg gedacht, wurde es nach dem provisorischen Waffen­still­stand von 1953 zu einem zivilen Krankenhaus umgewidmet. Die Ärzte, Kran­ken­schwes­tern und das sonstige Personal leisteten dort fünf Jahre lang einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau des zerstörten Landes.

Das Kunstwerk

Das Motiv des Skulp­tu­ren­paares ist einem Jangseung nachempfunden. Das sind traditionelle koreanische Statuen von Schutzgeistern, welche die Menschen vor Dämonen bewahren sollen. Die Arbeit besteht aus einer männlichen und einer weiblichen Figur. Der Kopf des männlichen Jangseung repräsentiert einen erschrockenen „Rotkreuzler“, in dessen Säule Reliefs zum Thema Krieg eingraviert sind. Sie illustrieren metaphorisch die Gefühle des Rotkreuz­grün­ders Henry Dunant beim Anblick der verwundeten Soldaten nach der Schlacht von Solferino. Der Kopf der weiblichen Jangseung stellt eine Kran­ken­schwester dar, die einen Kriegswaisen in ihrer Hand hält. Thema der Reliefs auf dieser Säule ist der Wiederaufbau nach dem Krieg; sie zeigen Heilung, Fürsorge und Bildung.

Das Skulpturenpaar ist 2024 mit Fördermitteln des Ministeriums für Patrioten- und Vete­ra­nen­an­ge­le­gen­heiten der Republik Korea realisiert worden.

Die Bronze-Plastiken wurden in der Kunstgießerei Altglienicke in Berlin angefertigt.

Der Künstler

Kang Dong-whan, geboren 1980 in Busan, studierte Kunst in Seoul und Braunschweig und lebt seit 2008 in Deutschland. Er widmet sich vor allem der Bildhauerei, aber auch der Malerei.

DRK-Einsatz in Busan

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