Das Deutsche Rote Kreuz scheint auf den ersten Blick eine praxisnahe Rolle in Forschungsprojekten zu spielen. Es versteht sich aber ebenfalls als wichtiger Akteur innerhalb der wissenschaftlichen Verständnis- und Weiterentwicklungsprozesse.
Das DRK nimmt dabei eine zentrale Rolle als Mittler zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und den Akteuren des Bevölkerungsschutzes ein. Es werden gesellschaftliche und technische Veränderungsprozesse identifiziert. Gleichzeitig werden Handlungsnotwendigkeiten für Führungskräfte und Helfende im Bevölkerungsschutz aufgezeigt und hieraus Forschungsfragen abgeleitet. Diese Forschungsfragen werden auf Grundlage von wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnissen analysiert, um daraus effiziente Lösungsansätze zu entwickeln und praxisnahe Handlungsempfehlungen für Führungskräfte und Helfende aus dem Bevölkerungsschutz zu formulieren. Das DRK vereint dabei theoretische und praktische Erfahrungen verschiedener Fachrichtungen, um effiziente und aussagekräftige Forschungsarbeit zu betreiben.
Ziel ist es, bereits während einer Forschungsphase wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis zu berücksichtigen, um zum einen praktisches Handeln wissenschaftsbasiert auszurichten und zum anderen um eine unmittelbare Überführung dieser Erkenntnisse zu gewährleisten. Gleichzeitig können noch im Forschungsprozess Umsetzungserfahrungen aus der Praxis rückgekoppelt werden. So wird aus Praxis Forschung und aus Forschung Praxis.
Sabrina Bagus
Stellvertretende Teamleitung
Gesamtkoordination Innovationstransfer
+49 30 85 404 511
S.Bagus(at)drk(dot)deDas DRK kann bei seiner Forschungsarbeit auf Erfahrungen und Erkenntnisse eines einzigartigen globalen Netzwerks aus Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften zurückgreifen. Darüber hinaus wird ein sehr enger Austausch mit den weltweit agierenden Referenzzentren der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, weiteren nationalen sowie internationalen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Universitäten sowie Unternehmen und Technologie-Clustern gepflegt.
Die Untersuchung der Erfahrungen aus der Arbeit des DRK in Ereignissen führte zur Identifizierung von Handlungsbedarfen für Führungskräfte und Helfende im Bevölkerungsschutz (Gesellschaftliche Entwicklungen, Resilienz und Ressourcenmanagement). Aus diesen praxisnahen Erkenntnissen werden fortlaufend Handlungsnotwendigkeiten formuliert, die durch das DRK mit Hilfe von wissenschaftlichen Projekten analysiert werden.
Innerhalb der Forschungsarbeit des DRK werden nach der wissenschaftlichen Analyse Handlungsbedarfe sichtbar, die an Führungskräfte und Helfende im Bevölkerungsschutz zur praktischen Umsetzung weitergeleitet werden.