Das Projekt beschäftigt sich mit Sicherheitskooperationen am Beispiel der Flüchtlingssituation in Deutschland 2015/16 und zielt auf die Sicherung gewonnener Erkenntnisse in Qualifizierungskonzepten und Wissensmanagementsystemen ab.
Das DRK war, neben weiteren Akteuren wie Kommunen, der Polizei und Sicherheitsdienste, umfassend in der Flüchtlingshilfe aktiv. Viele der neuen Herausforderungen ließen sich nicht alleine durch einzelne (Hilfs-)Organisationen oder Behörden bewältigen, sodass zwischen verschiedenen Akteuren ad-hoc Kooperationen entstanden. So auch beispielsweise in der vom DRK betriebenen Notunterkunft in Berlin-Lichtenberg. Dort arbeitete das DRK mit verschiedenen Behörden, Sozialträgern und weiteren Initiativen zusammen, um die Versorgung der ca. 1000 Bewohner*innen zu gewährleisten. Dabei wurden Managementprozesse mit Partnern, Arbeitsabläufe und entwickelte Lösungen für Problemstellungen jedoch oft aus Zeitgründen nicht dokumentiert. Somit ist ein Rückgriff auf bewährte Methoden und Lösungen in zukünftigen, ähnlichen Situationen nur bedingt möglich.
Ziel des Forschungsprojektes SiKoMi ist deshalb die systematische Aufarbeitung und Evaluation der verschiedenen Kooperationsformen während des Flüchtlingshilfeeinsatzes 2015/16, mit Fokus auf DRK Strukturen, Kommunalverwaltungen und Akteure aus dem Gesundheitswesen. Die Ergebnisse werden praxisnah aufgearbeitet, sodass sie später in ein digitales Qualifizierungskonzept überführt werden können, welches die Möglichkeit bietet, in die Aus- und Fortbildungssysteme der relevanten Akteure und damit auch des DRK integriert zu werden.
SiKoMi nimmt Bezug auf die vom DRK identifizierten Handlungsnotwendigkeiten „Optimale Koordinierung und Einsatz von Personalressourcen“ und „Sozialräumliche Vernetzung vor Ort“.