Im Rahmen des verbandsinternen Evaluationsprojekt Einsatzwertung COVID-19-Pandemie wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die COVID-19-Pandemie als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung auch massiv Auswirkungen auf das DRK hat. Ziel des Projekts ist es praxistaugliche Handlungsempfehlungen zu formulieren, die das DRK auf zukünftige gesundheitliche Ausnahmesituationen, wie eine Pandemie, vorbereiten und sensibilisieren.
Die COVID-19-Pandemie stellt keine Katastrophenschutzlage im herkömmlichen Sinne, sondern eine über mehrere Jahre auf- und abflachende gesamtgesellschaftliche gesundheitliche Ausnahmesituation dar. Durch die Pandemie sind Menschen in Notlagen verschiedenster und bisher nicht dagewesener Art gekommen und das gesellschaftliche Leben wurde auf eine Bewährungsprobe gestellt. All diese Veränderungen haben auch Einfluss auf die tägliche Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Seit März 2020 waren Beteiligte der verschiedenen Gemeinschaften des DRK zur Unterstützung und Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems im Einsatz. Jedoch hat sich im Laufe der Pandemie deutlich gezeigt, dass zwar alle Menschen von der Pandemie betroffen sind, aber nicht im gleichen Maße. Beispielsweise sind Kinder, Menschen mit Vorerkrankungen, Pflegebedürftige oder auch Menschen ohne festen Wohnsitz aufgrund ihrer speziellen Situation stärker von Gefahren durch das SARS-CoV-2 Virus oder die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus betroffen als Personen ohne besondere Vulnerabilitätsmerkmale. Auch zeigt sich, dass ein Katastrophenschutz in seiner bisherigen Ausgestaltung nur unzureichend auf eine Pandemie vorbereitet war. Durch die Komplexität dieser Lage ergibt sich zwangsläufig eine Herausforderung für den Gesamtverband des DRK und sind somit Teil des verbandsinternen Evaluationsprojekts.