Schon in den frühen Tagen seines Engagements hat Henry Dunant engen Kontakt zu Stuttgarter Persönlichkeiten. Nach der Fertigstellung der Erinnerung an Solferino geht er auf eine Art Werbetour für seine Ideen durch Europa und lernt dabei in Stuttgarter den Dekan Dr. Ernst Wagner kennen, der sein Buch dann auch ins Deutsche übersetzt.
Anlässlich des 100. Todestages von Dunant wird Ende Oktober 2010 in den Grünanlagen der Hasenbergsteige ein Gedenkstein in Form einer gebrochenen Stele enthüllt, den der Steinbildhauer Martin Raff geschaffen hat. Die vier aufeinanderstehenden Quader sind mit den wesentlichen Daten der Biographie Dunants und dem Leitspruch „Tutti Fratelli“ (alle sind Brüder) beschriftet, der 1859 nach der Schlacht von Solferino zum Motto der Hilfsbemühungen wurde. Das Denkmal nimmt auch Bezug auf die drei heimischen Weggefährten Dunants, den Theologen Christoph Ulrich Hahn, den Pfarrer Ernst Wagner und den Gymnasiallehrer Rudolf Müller. Und es zitiert einen Ausspruch Dunants: „Oh, wie schön ist dieses Stuttgart. Ich liebe das Schwabenland.“
VS
Dunant-Denkmal
Hasenbergsteige 10
70178 Stuttgart
Öffnungszeiten: Das Denkmal ist frei zugänglich.
Weitere allgemeine Rotkreuzdenkmäler und solche für Persönlichkeiten: Berlin (Falkenhagener Feld), Bonn, Gelsenkirchen, Hatterwüsting, Karlsruhe, Kiel, Koblenz und Tönning
Auch sehenswert: In und um Stuttgart finden sich mittelalterliche Burgen, barocke Residenzen und prachtvolle Herrschaftssitze. Aber auch Museen, Gärten und Parks oder das Weissenhofmuseum von Le Corbusier, das zum UNESCO-Welterbe gehört. (www.stuttgart-tourist.de)
Buchtipp: Rudolf Müller mit Unterstützung von Henry Dunant, Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes und der Genfer Konvention, 1897. Reprint bei European historical books (www.books2ebooks.eu)