In den Nachkriegsjahren muss man dabei noch mit einfachen Mitteln zurechtkommen. Den abgebildeten Bergungsschlitten setzt das Rote Kreuz der DDR in den sechziger Jahren im Zittauer Gebirge ein.
Ein ganz anderer Schlittentypus ist der Akja, ein einbaumförmiger Trog, der sich besonders für den Transport im Tiefschnee eignet. Deutsche Soldaten und Sanitäter lernten ihn im Zweiten Weltkrieg in Karelien kennen. Wo er traditionell von Rentieren gezogen wird, doch kann er ebensogut auch von Menschen gesteuert werden. Das abgebildete Exemplar kam in den fünfziger Jahren im Harz rund um den Brocken zum Einsatz. Heute werden in der Bergrettung zumeist Metallwannen verwendet. Eine spezielle Ausstattung erlaubt die fachgerechte Lagerung des Verletzten.
Später lösen dann technisch hochentwickelte Geländefahrzeuge die Schlitten ab, und der Siegeszug der Hubschrauber revolutioniert die Bergrettung.
Ich wollte immer was in der Natur machen, aber auch humanitär.
Wolfgang Schökel leitete von 1974 an die Bergrettung in Wernigerode und ab 1986 den gesamten Bergunfalldienst in der DDR. Er hat nach der Wende auch viel zu dessen Zusammenwachsen mit der westdeutschen Bergwacht beigetragen.
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