Foto: Zwei Ehrenamtliche der DRK-Bergwacht transportieren einen Verletzten auf einer Trage

Ärzte in der DRK-Bergwacht

Das Gebirge ist eines der schönsten Einsatzgebiete. Die Einsatzorte jedoch sind mit Fahrzeugen häufig nicht erreichbar oder erfordern eine langwierige Anfahrt. Das Gelände ist steil und schwierig, alle Beteiligten sind der Witterung ausgesetzt und die notfallmedizinische Versorgung von Patienten ist eine besondere Herausforderung. Doch auch dort brauchen Patienten zeitnah eine fachgerechte Behandlung, die dem Stand der Technik und der Notfallmedizin entspricht.
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Die Bergwacht

Um diesen Heraus­for­de­rungen gerecht zu werden, engagieren sich in den Hoch- und Mittelgebirgen Deutschlands 12.000 Berg­ret­te­rinnen und Bergretter ehrenamtlich und stellen den Rettungsdienst 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr als Teil eines komplexen Hilfe­leis­tungs­sys­tems des DRK sicher.

Wie jede ehrenamtliche Rettungs­or­ga­ni­sa­tion ist auch die Bergwacht auf die freiwillige und unentgeltliche Mitarbeit qualifizierter Ärzte in den unter­schied­li­chen Gliederungen und Einsatz­be­rei­chen angewiesen.

Aufgrund der besonderen Anforderungen im Gebirge bezie­hungs­weise abseits der Straße müssen die Ärzte wie alle Helfer der Bergwacht eine umfangreiche alpin- und rettungs­tech­ni­sche Grund­aus­bil­dung durchlaufen. Nur so ist eine sichere notfall­me­di­zi­ni­sche Versorgung der Patienten an den oftmals exponierten Einsatzorten möglich.

Helfer der DRK Bergwacht Oberhof / Thüringen bei einer Einsatzübung auf der Skipiste (Jörg F. Müller / DRK)
Helfer der DRK Bergwacht Oberhof / Thüringen bei einer Einsatzübung auf der Skipiste (Jörg F. Müller / DRK)

Die Grund­aus­bil­dung

Möchten sich Ärztinnen und Ärzte längerfristig bei der Bergwacht engagieren und sind körperlich dazu geeignet, erlernen sie in speziellen Kursen die alpinen Basis­kennt­nisse und -techniken im sommerlichen wie winterlichen Gebirge. Begleitend zur Berg­wacht­aus­bil­dung in den einzelnen Bundesländern findet die zentrale Ausbildung im Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (BW-ZSA) in Bad Tölz statt.

Weiter­füh­rende Ausbil­dungen

Nach erfolgreichem Abschluss der alpinen Basis­aus­bil­dung erfolgt eine weitergehende Ausbildung in den unter­schied­li­chen Basistechniken der Bergrettung in verschiedenen jahres­zeit­li­chen und alpinen Einsatz­be­rei­chen – zum Beispiel Sommer-, Winter- und Luftrettung. Zusätzlich erfahren die Teilnehmer grundlegende Informationen über spezielle Unfall­me­cha­nismen wie Lawinenunfälle sowie alpin­me­di­zi­ni­sche Krank­heits­bilder wie Unterkühlungen und Erfrierungen und deren Thera­pie­op­ti­onen im Gebirge.

Auf Wunsch können die Ärzte für ihre erfolgreich abgeschlossene alpine und medizinische Grund­aus­bil­dung das internationale Zertifikat „Diploma in Mountain Medicine“ (DMM) erhalten.

Haben Ärztinnen und Ärzte eine entsprechende notfall­me­di­zi­ni­sche Zusatz­qua­li­fi­ka­tion (Zusatz­wei­ter­bil­dung Notfallmedizin), können sie eine weitere Spezi­a­li­sie­rung zu alpin­me­di­zi­ni­schen (z. B. Höhenmedizin) und rettungs­tech­ni­schen Themen (z. B. Höhlen-, Canyonrettung) einschließlich der alpinen Luftrettung (z. B. Rettungs­technik mittels Winde oder Bergetau) belegen. Diese rettungs­tech­ni­sche Spezi­al­aus­bil­dung kann nach Prüfung mit dem inter­na­ti­o­nalen Zertifikat „Diploma in Mountain Emergency Medicine“ (DMEM) abgeschlossen werden.

Die Qualifikation zum DMM und DMEM erfolgt teilweise in einer länder­über­grei­fenden Ausbildung der Bergwacht mit dem Berg­ret­tungs­dienst im Alpenverein Südtirol sowie mit dem Berg­ret­tungs­dienst Österreich.

Einsatz­ge­biete und Fort­bil­dungen

Nach ihrer Ausbildung können die Ärztinnen und Ärzte entsprechend der bundes­län­der­spe­zi­fi­schen Gesetzeslage als aktive Bergwacht-Notärzte im Rettungsdienst der Bergwacht Patienten behandeln. Eine weitergehende Fortbildung der ausgebildeten Ärzte in der Bergwacht erfolgt als Auffrischungskurs (Refresher course) in speziellen medizinischen Simula­ti­ons­se­mi­naren (MedSim) am BW-ZSA. Wenn Ärzte aufgrund mangelnder alpiner oder körperlicher Eignung nicht (mehr) einsatzfähig sind, können sie je nach Interessenslage, Qualifikation und Erfahrung gleichwohl als Bergwacht-Ärzte im Bereich der medizinischen Helferuntersuchung und Ausbildung in den unterschiedlichen Gliederungen der Bergwacht arbeiten. Ärzte, die bei körperlicher Eignung an einer ehrenamtlichen Mitarbeit nach entsprechender Ausbildung in der Bergwacht interessiert sind, können sich jederzeit an das Generalsekretariat des DRK in Berlin, an die DRK-Landesverbände bzw. die Bergwacht-Landesverbände wenden. Die entsprechenden Kontaktadressen sind im Internet auf der Seite www.bergwacht.de zu finden.
Ein Stethoskop

Das Aufga­ben­spek­trum von Ärztinnen und Ärzten im DRK ist vielfältig. Sie wirken in allen Fragen der medizinischen Aus- und Fortbildung mit und sind Ansprech­partner in allen medizinischen Belangen ihrer Zustän­dig­keits­be­reiche in den Kreis-, Bezirks- und Landes­ver­bänden bezie­hungs­weise in ihren Gemeinschaften.

Fast 13.000 Menschen benötigen jedes Jahr eine notfall­me­di­zi­ni­sche Versorgung durch die ehrenamtlichen Helfer der Bergwacht.

Ein Stethoskop

Das Aufga­ben­spek­trum von Ärztinnen und Ärzten im DRK ist vielfältig. Sie wirken in allen Fragen der medizinischen Aus- und Fortbildung mit und sind Ansprech­partner in allen medizinischen Belangen ihrer Zustän­dig­keits­be­reiche in den Kreis-, Bezirks- und Landes­ver­bänden bezie­hungs­weise in ihren Gemeinschaften.

Fast 13.000 Menschen benötigen jedes Jahr eine notfall­me­di­zi­ni­sche Versorgung durch die ehrenamtlichen Helfer der Bergwacht.

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