Das Hauptzeil der DRK-Strategie 2030 „Wir bilden eine vielfältige und offene Gemeinschaft, begegnen uns auf Augenhöhe und wirken in Kooperationen und Netzwerken“ gab den Rahmen für einen Ideen- und Erfahrungsaustausch der Online-Veranstaltun.
Nach Start, Begrüßung und gemeinsamen Check-In eröffnete Marion King von Les Enfants Terribles die Veranstaltung mit einem inspirierenden Impuls zu „Guter Arbeit! Wie Kooperation in Zeiten wie diesen gelingen kann“. Die Organisationsentwicklerin betonte dabei insbesondere die Bedeutung von Selbstwirksamkeit für die gemeinsame Gestaltung von guter Arbeit. Zudem gab sie einen Einblick, wie Zusammenarbeit fern von pyramidalen Strukturen hinzu einer gemeinsamen Arbeit im Netzwerk gelingen kann.
Fragen und Anregungen zum Vortrag konnten anschließend in einer Barcamp-Session diskutiert werden. Daneben wurden unter Anderem Sessions zu den Themen „Zusammenarbeit zwischen Alltag und Katastrophe“, „Digitaler Wandel braucht digitale Kompetenzen - wie wir als DRK gemeinsam lernen“ und „Kooperationen lebendig gestalten: Agile Tools und Methoden für die Praxis“ angeboten. In den Diskussionen wurde über die Selbstwirksamkeit in Kreisverbänden, Wertschätzung im Ehrenamt, Fehler- und Lernkultur, sowie interne Kommunikation im DRK diskutiert. Anregungen, Ideen und Ergebnisse der Sessions wurden auf einem Online-Board gesammelt.
Die Panel-Diskussion am Nachmittag des Camps war der Abschluss der vierteiligen Diskussions-Reihe zum Thema „Gen Z und Alpha im Ehrenamt: Ist das DRK noch attraktiv für junge Menschen?“ Neben dem DRK-Vizepräsidenten Volkmar Schön und dem Bundesleiter des Jugendrotkreuz, Marcel Bösel nahmen Lusie Springer, Teamleiterin Kinder, Jugend und Bildung im DRK-Generalsekretariat und die Expertin für Strategie- und Organisationsentwicklung Lena Lütjens an der Panel-Diskussion teil. Während der Diskussion beleuchteten die Teilnehmenden die Fragestellungen aus verschiedenen Blickwinkeln, waren sich in wesentlichen Punkten aber auch einig. So stimmten alle der Aussage zu, dass die Vorteile der dezentralen Strukturen des DRK für Begegnungen vor Ort genutzt werden müssen. Weiterhin plädierten sie für eine starke Vernetzung aller Personen im Verband und die Nutzung von jungen Kommunikationskanälen. Volkmar Schön betonte, dass die Durchlässigkeit im Verband ein Problem sei.
Unsere Regeln nützen uns nichts auf Bundesebene, wenn das Bewusstsein für die Verwirklichung echter Beteiligung junger Menschen in den Gemeinschaften nicht wächst
Auch Luise Springer meinte, dass das DRK zwar schon einen ersten richtigen Schirtt mit der kritischen Auseinandersetzung mit sich selbst mache, das DRK aber weiterhin aktiv den Dialog mit den Zielgruppen suchen müsse. Der JRK-Bundesleiter Marcel Bösel ergänzte, dass in diesem Zusammenhang auch gute Beispiele bereits bestehender guter Formate geteilt werden müssen.
Während der gemeinsamen Diskussion sammelten die Teilnehmenden bereits viele gute Beispiele aus und außerhalb des Verbands, die auf dem Online-Board gesammelt wurden.
Das erste DRK Co-Kreativ Camp bot allen Beteiligten einen geeigneten Rahmen für die Entwicklung von Ideen und Austausch rund um das Thema Kooperationen im Verband. Gleichzeitig betonten die Teilnehmenden, dass eine Veranstaltung wie das Camp nur der Auftakt für weitere Beteiligungsformate gewesen sein kann.
Fragen und Anregungen zum Camp und zur DRK-Strategie 2030 können Sie an strategie2030(at)drk(dot)de richten.