Waltraud Reuter, geboren 1921, lernt den Beruf der Säuglingsschwester und erhält wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkriegs, am 25. März 1945, ihren Ausweis “über die Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Tätigkeit einer Säuglings- und Kinderschwester”.
Wenige Tage zuvor hatte sie, seit 1943 Mitglied der Berliner Rotkreuz-Schwesternschaft Rittberghaus, am Rittberg-Krankenhaus in Berlin-Lichterfelde, heute Sitz des DRK-Generalsekretariats, ihre Prüfung bestanden. Sie erlebt dort die schwierigen Tage der brutalen Kämpfe um Berlin, über deren Ereignisse im Krankenhaus sie, kurz vor ihrem Tod 1986, ihrem Sohn berichtet.
Nach Kriegsende wird als Säuglingsschwester in Halle/Saale eingesetzt. Sie verlässt 1946 die Schwesternschaft und geht nach Merseburg, wo sie bis 1951 wieder in der Säuglingspflege arbeitet.