Hier erhalten Sie einen Eindruck von der aktuellen Situation in Mosambik und dem Einsatz des Roten Kreuzes nach dem Zyklon.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Katastrophenvorsorge-Projekts sind vor Ort und warnen in Zusammenarbeit mit den Freiwilligen des Mosambikanischen Roten Kreuzes bereits seit einigen Tagen die Menschen auch in entlegenen Gemeinden. Damit kann die Bevölkerung Maßnahmen ergreifen, um sich und ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Damit die Rotkreuz-Freiwilligen auch bei schon widrigen Wetterbedingungen entlegene Dörfer schnell erreichen und diese warnen können, wurden sie vom DRK schon vor mehr als einem Jahr mit Fahrrädern, Gummistiefeln, Regenmänteln, Megafonen und Erste-Hilfe-Kits ausgestattet.
Mit der Unterstützung im Rahmen unserer innovativen Katastrophenvorsorge wurden bereits Hilfsgüter in die wahrscheinlich am stärksten betroffenen Gebiete transportiert, z.B. Wasseraufbereitungstabletten, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung nach dem Zyklon sofort Zugang zu Trinkwasser hat. In verschiedenen Gemeinden in den Provinzen Sofala und Zambezia, die voraussichtlich stark betroffen sein werden, werden die Menschen zudem mit Materialien bei der Sicherung ihrer Häuser unterstützt.
Mosambik wird regelmäßig von Zyklonen getroffen, 2007 hatte Zyklon Flavio 130 000 Häuser zerstört. Es gehört damit zu den Ländern, die weltweit am anfälligsten gegenüber Extremwetter-Ereignissen sind. Die Mehrheit der mosambikanischen Bevölkerung lebt entlang der über 2700 km langen Küste am Indischen Ozean, beziehungsweise in den Flusstälern. Aufgrund der weit verbreiteten Armut sind Behausungen und Infrastruktur besonders anfällig für die Auswirkungen von tropischen Zyklonen.
Die vorhersagebasierte Finanzierung stellt Mittel für vorab ausgewählte frühzeitige Maßnahmen bereit, sobald laut Wettervorhersagen ein bestimmter, im Vorhinein wissenschaftlich ermittelter Schwellenwert erreicht wird. Im aktuellen Fall wiesen solche Vorhersagen schon Anfang der Woche auf einen verheerenden Sturm hin, der mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Küste des Landes treffen würde, hin. Für diesen Fall hat das DRK, zusammen mit dem CVM in enger Absprache mit den Behörden frühzeitige Maßnahmen (so genannte Early Actions) identifiziert. Daraufhin wurde in Standard-Handlungsprotokollen definiert, wer von den Verantwortlichen welche Maßnahmen umsetzt. Das Pilotprojekt ist Teil des vom Auswärtigen Amt finanzierten Maßnahmenpakets zur humanitär geprägten Anpassung an den Klimawandel, welches vom Deutschen Roten Kreuz koordiniert wird.
Mehr dazu hier: forecast-based-financing.org