Bürgerkrieg, langwierige Unruhen, große Fluchtbewegungen und Hunger hätten den Südsudan zu einem der weltweit fragilsten Staaten werden lassen und belasteten die Bevölkerung schwer: „Das Land ist zurückgeworfen auf eine rudimentäre Infrastruktur, wozu auch ein stark begrenzter Zugang zu Wasser- und Sanitäranlagen zählt. Jedes vierte Kind leidet unter Diarrhoe. Etwa 75 Prozent aller Todesfälle unter Kindern sind im Südsudan auf vermeidbare Krankheiten zurückzuführen wie Durchfallerkrankungen und Pneumonie“, sagt Reuter.
Mit einem in der zweiten Jahreshälfte gestarteten Projekt in Zusammenarbeit mit seiner Schwestergesellschaft, dem Südsudanesischen Roten Kreuz (SSRK), will das DRK die Wasser- und Hygieneversorgung in den Gemeinden Maridi und Ibba verbessern. Dort sind Menschen gezwungen, Wasser aus ungeschützten Quellen zu schöpfen, was den Ausbruch von Krankheiten durch verunreinigtes Wasser begünstigt. Die Wasserzufuhr und Sanitärversorgung in öffentlichen Einrichtungen und Schulen ist unzureichend. An diesem Punkt setzt das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit dem SSRK an und wird neben weiteren Maßnahmen Latrinen in Schulen bauen, inklusive eines Zugangs für Menschen mit Behinderung. Darüber hinaus werden, unterstützt vom DRK, auch Hygieneschulungen für Schülerinnen und Schüler sowie Schulungen in Menstruationshygiene für Lehrpersonal und Mädchen vom Südsudanesischen Roten Kreuz durchgeführt sowie Menstruations-Hygieneartikel verteilt.
Mehr Informationen zum aktuellen Wasser- und Hygieneprojekt des DRK im Südsudan unter: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/suedsudan-zugang-zu-wasser-und-sanitaeranlagen/