Fast 250.000 Menschen starben 2008 durch Stürme, Erdbeben, Hungersnöte oder andere Katastrophen. Es war somit das zweittödlichste Katastrophenjahr seit 1999. Die meisten Opfer forderten ein großes Erdbeben in China und der Zyklon „Nagris“ in Myanmar, beide im Frühsommer 2009. Insgesamt waren fast 214 Millionen Menschen von Naturkatastrophen betroffen. Dies geht aus dem diesjährigen Weltkatastrophenbericht des Roten Kreuzes hervor. Der Bericht erscheint heute.
Der Weltkatastrophenbericht 2009 trägt den Titel „Früh warnen – früh helfen“ und macht deutlich, wie wichtig es ist zu handeln, bevor die Katastrophe eintritt. Denn Naturkatastrophen treffen immer wieder die gleichen Regionen. Zum Beispiel Indonesien, wo ein Seebeben 2004 den großen Tsunami mit über 200.000 Todesopfern auslöste. Der Inselstaat ist eines der Länder, die am häufigsten von Erdbeben betroffen sind. Das lokale Rote Kreuz in Indonesien bringt schon in den Schulen Kindern bei, wie sie sich bei einem Erdbeben verhalten sollen. Schutz unter einem Tisch suchen oder – wenn möglich – einen Platz im Freien finden, wo sie vor einstürzenden Gebäuden sicher sind. Einfache Maßnahmen, die lebensrettend sind. Wenn sie rechtzeitig durchgeführt werden.
Oft sind die entlegensten Regionen am meisten gefährdet. Umso wichtiger, dass dort vorsorglich Warnsysteme aufgebaut werden. Manchmal bedeutet es, mit Trillerpfeifen und Trommeln vor dem ankommenden Sturm zu warnen.
Früh warnen und früh helfen. Das rettet Menschenleben. Es ist auch effektiver. Jeder Euro, der vor dem Eintreten einer Katastrophe in die Katastrophenvorsorge investiert wird, spart vier Euro bei der späteren Katastrophenhilfe.
Den gesamten Bericht unter: www.drk.de