Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist zunehmend besorgt über die humanitäre Lage in Syrien. "In den vergangenen zwei Tagen sind 30 000 Menschen vor allem aus Damaskus in den Libanon geflüchtet", sagt DRK-Mitarbeiter Jean-Marie Falzone aus Beirut, der auch für Interviews zur Verfügung steht. Viele Syrer würden bei Verwandten und Bekannten im Libanon unterkommen.
Durch die Kämpfe in Damaskus hat sich in der vergangenen Woche die Versorgungslage für zahlreiche Menschen in der Hauptstadt verschlechtert. "Viele Geschäfte haben geschlossen. Alles ist teurer geworden", sagt DRK-Mitarbeiter Jean-Marie Falzone, der am Samstag auch über schwere Kämpfe in der Stadt Aleppo berichtet. Das DRK steht in engem Kontakt mit seinem Partner, dem Syrischen Roten Halbmond - der einzigen großen Hilfsorganisation, die mit ihren rund 10 000 Helfern in ganz Syrien vertreten ist. Innerhalb Syriens ist nach Angaben des Roten Kreuzes die Versorgungslage für etwa 1,5 Millionen Zivilisten durch den Bürgerkrieg schwierig geworden. Tausende Familien haben ihre Häuser verlassen und sind vor den Kämpfen in sichere Gebiete geflüchtet. "Es fehlt an Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Medikamenten und Milch für Kinder", sagt Falzone.
In den vergangenen Tagen hat das Internationale Komitee des Roten Kreuzes gemeinsam mit dem Syrischen Roten Halbmond fünf Schulen mit Matratzen ausgerüstet, um Flüchtlinge unterzubringen. Sie werden demnächst auch mit Lebensmitteln und Haushaltsgeräten versorgt. Das DRK liefert mit Hilfe des Auswärtigen Amtes drei Ambulanzwagen und drei Lastwagen, die Lebensmittel und Medikamente verteilen sollen, nach Syrien. Die Fahrzeuge sollen in den nächsten Tagen in Damaskus ankommen.
Hinweis für Redaktionen: DRK-Mitarbeiter Jean-Marie Falzone in Beirut steht auch kurzfristig für Interviews zur humanitären Lage in Syrien zur Verfügung. Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne den Kontakt.
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