Angesichts der dramatischen Situation im chinesischen Erdbebengebiet rufen die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) dringend zu Spenden auf. Mit zwölf Millionen Euro könnten in den kommenden zwölf Monaten etwa 100.000 Überlebende in der Provinz Sichuan unterstützt werden, teilte die Organisation mit.
Rotkreuz-Präsident Dr. Seiters hat vor vier Wochen dem Roten Kreuz China einen offiziellen Besuch abgestattet und auch die Region Sichuan besucht: "Ich konnte mich bei meinem Besuch von der Leistungsfähigkeit unserer Schwestergesellschaft überzeugen. Die einheimischen Rotkreuzhelfer, die seit dem Erdbeben am 12. Mai, Tag und Nacht im Einsatz sind, haben unsere volle Unterstützung verdient. Jede Hilfe, die von dort angefordert wird, werden wir liefern." Als ersten Schritt stellt das Deutsche Rote Kreuz mit Hilfe des Auswärtigen Amtes 500.000 Euro zur Verfügung. Von dem Geld sollen Hilfsgüter beschafft werden, die aus Zeitgründen direkt in China gekauft werden. Das Geld geht in die Beschaffung von Nahrung und Medikamenten, Zelten, Baumaterial, Werkzeug und Kleidung. Parallel dazu laufen Gespräche mit dem Roten Kreuz in China, ob ein mobiles Krankenhaus von Deutschland aus nach Sichuan gebracht werden soll. Mit 20 Millionen Freiwilligen und Mitarbeitern ist das Chinesische Rote Kreuz die nach Mitgliederzahl größte nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit. Trotz des raschen ökonomischen Aufschwungs besonders in den Küstenprovinzen ist Armut und ein wachsendes Stadt-Land-Gefälle in China weit verbreitet. Zahlreiche Naturkatastrophen wie das Erdbeben vom 12. Mai, aber auch Überflutungen, Taifune, Dürren und Schneestürme suchen das Riesenreich immer wieder heim. (<link weltweit weltweit-news newsdetails archiv meldung>Hintergrundinfos zum Chinesischen Roten Kreuz) Um den Menschen in China weiter helfen zu können, ist das Rote Kreuz dringend auf Spenden angewiesen.