Fast genau drei Jahre nach dem verheerenden Taifun Haiyan waren die Philippinen auf den ähnlich starken Taifun Haima vor rund zwei Wochen deutlich besser vorbereitet. "Die Menschen auf den Philippinen haben aus Haiyan gelernt. Gemeinsam mit den Helfern des Roten Kreuzes und anderer Organisationen wurden die Vorsorgemaßnahmen stetig verbessert und weiter entwickelt – und das hat sich jetzt ausgezahlt", sagt die Leiterin des DRK-Büros in Manila, Martina Schloffer. So habe etwa die Evakuierung sehr gut funktioniert: Mehr als 158.700 Menschen waren aus der Gefahrenzone vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Rund zwei Drittel konnten bereits in ihre Häuser zurückkehren, 46.500 werden weiterhin in Notunterkünften versorgt.
Der Taifun Haima hatte im Norden des Landes mit heftigen Regenfällen und Windstärken von bis zu 315 km/h schwere Zerstörungen angerichtet. Die Behörden berichten von rund 90.000 betroffenen Häusern, davon wurden 14.000 ganz und 76.000 teilweise zerstört. Daneben wurden auch Straßen überschwemmt oder verschüttet und Brücken eingerissen. "Jetzt muss es darum gehen, die notleidende Bevölkerung möglichst schnell zu erreichen und versorgen zu können", sagt Schloffer.
Haima war der mächtigste Taifun, seit der Wirbelsturm Haiyan am 8. November 2013 die Inselgruppe der Visayas traf und mehr als 7.000 Menschen das Leben kostete. 4,1 Millionen Menschen wurden heimatlos. Das DRK hatte damals innerhalb von 24 Stunden reagiert, setzte ein Nothilfe-Programm in Bewegung und unterstützt seither beim <link hilfe-weltweit wo-wir-helfen asien philippinen-wiederaufbau-nach-dem-taifun internal link in current>Wiederaufbau von Wohnhäusern und Infrastruktur, der Wiederherstellung der Lebensgrundlagen sowie der Katastrophenvorsorge. Gemeinsam mit dem Philippinischen Roten Kreuz setzt das DRK umfassende Wiederaufbauprojekte an fünf verschiedenen Standorten um. So wurden bislang rund 4.200 einfache Wohnhäuser gebaut, in die Familien einziehen konnten, die durch den Taifun vor drei Jahren obdachlos geworden waren. Rund 27.400 Haushalte wurden darin unterstützt, ihre Lebensgrundlagen zu sichern, etwa durch Auszahlung kleinerer Bargeldbeträge oder Weiterbildungsmaßnahmen. Rund 23.300 Familien wurden durch Projekte der Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung erreicht sowie 205 Wasserleitungssysteme repariert oder neu erreichtet.
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