Nach Überschwemmungsalarm: Togolesisches Rotes Kreuz startet präventive Aktivitäten - DRK e.V.

Nach Überschwemmungsalarm: Togolesisches Rotes Kreuz startet präventive Aktivitäten

Nach schweren saisonalen Niederschlägen hat das Togolesische Rote Kreuz (TRK) mit der Verteilung von "Aquatabs" (Wasserreinigungstabletten) als Cholera-Präventionsmaßnahme begonnen. Damit soll besonders in am Fluss Mono gelegenen Dörfern stromabwärts des Nangbeto-Staudamms geholfen werden. Der Fluss bildet einen Teil der internationalen Grenze mit Benin.

Durch die starken Regenfälle füllte sich das Becken des Nangbeto-Staudamms so sehr, dass die Dammbetreiber dazu angehalten waren, regelmäßig Wasser in den Fluss Mono abzulassen. Damit es in diesem Zusammenhang in den stromabwärts gelegenen Dörfern nicht zu schweren Folgen der Überschwemmungen kam, in deren Folge auch das Trinkwasser des Flusses ungenießbar wird, wurde eng kooperiert. So informierten die Staudammbetreiber das TRK und die Regierung zeitnah darüber, wie viel Wasser sie jeden Tag ablassen müssen. Das Rote Kreuz konnte daraufhin neben den Aquatabs auch wasserdichte Plastikhüllen an die Bewohner der Dörfer verteilen, damit diese wichtige Familiendokumente schützen können. Zudem hat das TRK dabei geholfen, offizielle Hochwasserwarnungen über Radionachrichten zu verbreiten. Das TRK deckt knapp 2.000 der am meisten gefährdeten Haushalte in den Uferdörfern Togbodji und Gbandi in der Niedermono-Präfektur ab. Jeder Haushalt erhielt 30 Aquatabs, genug für 600 Liter Trinkwasser

"Das Rote Kreuz ist im richtigen Moment zur Hilfe gekommen"

"Unser Wasser wird schmutzig, wenn das Wasser des Mono steigt", sagte Ali, ein Begünstigter aus Gbandi, dem lokalen Blogger <link http: naturetenvironnement.over-blog.com distribution-des-aquatabs-dans-le-bas-mono-la-croix-rouge-n-attend-plus.html>Herve Le Prince. "Wir trinken dieses Wasser und waschen auch unsere Wäsche damit. Aber dank der Aquatabs, die uns das Rote Kreuz zur Verfügung stellt, haben wir für den Augenblick sauberes Trinkwasser." In Togbodji sagte Kodjo, ein anderer Roter Kreuz Begünstigter, dass sie  zuerst im Radio davon gehört hatten, dass Wasser aus dem Damm gelassen wird und dieses deshalb kaum mehr zum Trinken geeignet sein wird. "Das Rote Kreuz ist wirklich im richtigen Moment zur Hilfe gekommen"", fügte er hinzu.

Unterstützung durch vorhersagebasierte Finanzierung vor der Katastrophe

Die Unterstützung des Togolesischen Roten Kreuzes wurde im Rahmen der  von der deutschen Bundesregierung und dem Deutschen Roten Kreuz unterstützten Pilotprogramms zu vorhersagebasierter Finanzierung (Forecast-based Financing, kurz: <link http: www.climatecentre.org programmes-engagement forecast-based-financing>FbF) bereitgestellt. Die vorhersagebasierte Finanzierung wurde in Togo bereits vor fast genau einem Jahr zum ersten Mal eingesetzt.  Damals gelang es dank einer ähnlichen Koordination zwischen Roten Kreuz, Dammbetreibern und Freiwilligen eine Verteilung von Wasserreinigungstabletten eine ganze Woche vor einer Überschwemmung, durchzuführen. Seitdem ist diese erfolgreiche Kooperation auch für zukünftig drohende Überschwemmungen nun in einer Vereinbarung zwischen dem Togolesischen Roten Kreuz und der Muttergesellschaft des Dammes, von der Togos Regierung Mitinhaber ist, festgehalten. Zudem hat das Rote Kreuz auch dazu beigetragen, ein mit Unterstützung der Weltbank entwickeltes Beobachtungs-System zur Höhe von Wasserpegeln anzupassen und in Togo einzusetzen. Mit diesem System, das unter dem Titel „FUNES“ geführt wird, sammeln geschulte Freiwillige des Roten Kreuzes Daten zu den Pegelständen des Flusses schon flussaufwärts, das System berechnet daraufhin, ob ein kritischer Schwellenwert für drohende Überschwemmungen überschritten ist  und gibt das Signal, um frühzeitige Hilfsmaßnahmen auszulösen.
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