Die alltägliche Gewalt im Osten Kongos erschwert weiterhin die dringend notwendige humanitäre Hilfe für zehntausende Menschen auf der Flucht. Das Flüchtlingslager Kibati in der Nähe von Goma ist mit 60.000 Einwohnern überfüllt. Jetzt leben dort drei Mal so viele Menschen wie vor der aktuellen Krise.
Rotkreuz-Mitarbeiter berichten, dass Familien alles zurück lassen mussten und sehr geschwächt in den Lagern ankommen. Sie sind extrem anfällig für Krankheiten. Viele der Flüchtlinge in dieser unsicheren Region wurden schon mehrmals in diesem Jahr in die Flucht getrieben. DRK-Generalsekretär Clemens Graf von Waldburg-Zeil, weist auf die Verpflichtungen der Konfliktparteien hin, die Zivilbevölkerung zu schonen: „Um helfen zu können, brauchen wir Sicherheit für die Flüchtlinge und für das Rote Kreuz. Wir erinnern die Konfliktparteien daran, dass Zivilpersonen geschont und geschützt werden müssen. Plünderungen, Vergewaltigungen oder Beschuss von Zivilisten im bewaffneten Konflikt sind Verstöße gegen das Humanitäre Völkerrecht.“ Das Rote Kreuz liefert täglich Trinkwasser für 20.000 Menschen per LKW nach Kibati, der Bedarf an Zeltplanen und einfachen Toiletten ist ebenfalls sehr hoch. Auch in anderen Gebieten, wie Kanyarutschina, wo das Rote Kreuz Anfang des Jahres große Wasserbecken installiert hat, stellt es Trinkwasser zur Verfügung. In Goma selbst hat ein chirurgisches Team seine Arbeit im Katindo-Krankenhaus aufgenommen. Zwischen 30.000 und 70.000 Personen halten sich in Ishasha in der Nähe der Ugandischen Grenze auf. Am Montag haben die ersten Rotkreuzhelfer dieses Gebiet erreicht und bereiten die Verteilung von Lebensmitteln vor. Das DRK bittet dringend um Spenden für die Flüchtlinge in Kongo. DRK-Pressestelle: Svenja KochTel. 030 85404 158
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