Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) weist darauf hin, dass der Klimawandel die gesamte humanitäre Arbeit der Hilfsorganisation weltweit vor neue Herausforderungen stellt. So hat die Zahl der wetterabhängigen Naturkatastrophen seit 1990 von etwa 200 im Jahr auf jährlich fast 400 in den letzten beiden Jahren zugenommen. Immer öfter sind die Helfer nach Fluten, Dürren oder Erdrutschen im Einsatz. Rotes Kreuz und Roter Halbmond stellen sich darauf ein, die Folgen des Klimawandels für die Menschen "überlebbar" zu machen.
"Wir leisten mit Hilfe unserer Millionen Freiwilliger Katastrophen-Vorsorge in vielen Ländern", sagt Dr. Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. "Für diese wichtige Arbeit vor Ort sollten die Regierungen mehr Mittel bereitstellen. Und es bleibt ihre Aufgabe, die Treibhausgasemissionen zu stoppen." Erhöhte Temperaturen und Wetterextreme werden zur Gefahr für Saat- und Erntezeiten gerade in besonders verwundbaren Regionen etwa in Afrika. Dürren vernichten die Lebensgrundlagen der Menschen ebenso wie großflächige Überschwemmungen, wie sie zurzeit im südlichen Afrika wüten. Tropenkrankheiten wie Malaria und Denguefieber breiten sich dadurch weiter aus. Durch die 186 Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ist die weltgrößte humanitäre Organisation nah an den Bedürfnissen der Klimaopfer und kann praxisnah helfen. Ein Beispiel dafür war etwa das Heer an Freiwilligen, das im November 2007 mit Megaphonen in Bangladesh unterwegs war, um vor dem Zyklon Sidr zu waren. Durch diese Warnungen war die Zahl der Opfer wesentlich geringer als befürchtet - ein Ergebnis jahrelanger Katastrophenschulung der Bevölkerung. Die Internationale Förderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften beziffert den Finanzbedarf für die Katastrophenvorsorge für 2008 und 2009 auf 198 Millionen Euro. Ansprechpartner DRK-Pressestelle:Svenja Koch
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