Von den 443.300 aktiven Mitgliedern gehören allein rund 139.100 dem Jugendrotkreuz an. Es gebe jedoch nicht nur viele junge Menschen, sondern auch zahlreiche rüstige Senioren, die ihre Erfahrungen zum Beispiel in der Nachbarschaftshilfe, der Sozialarbeit oder in einem Hospiz einbringen wollten, sagt Hasselfeldt. Für den Zusammenhalt einer Gesellschaft sei ehrenamtliches Engagement extrem wichtig.
Das DRK bietet allein im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) 12.000 Plätze an – mehr als jeder andere Wohlfahrtsverband. Hinzu kommen rund 3.000 Plätze beim Bundesfreiwilligendienst (BFD). Die Tätigkeit im FSJ und im BFD sei für viele die erste Erfahrung von gesellschaftlichem Engagement und führe vielfach anschließend zu ehrenamtlicher Tätigkeit oder zu einer Ausbildung im sozialen Bereich, sagt Hasselfeldt. Die DRK-Präsidentin spricht sich deshalb dafür aus, freiwilliges und ehrenamtliches Engagement attraktiver zu machen. Dazu gehöre zum Beispiel ein Rechtsanspruch auf einen Platz im Freiwilligendienst. Das DRK schlägt außerdem kostenfreie oder vergünstigte Tickets in Bahnverkehr und ÖPNV sowie eine Anrechnung in der gesetzlichen Rentenversicherung vor.
Laut einer DRK-Umfrage unter den Trägern der Freiwilligendienste könnten pro Jahrgang mittel- und langfristig bei attraktiveren Rahmenbedingungen 30 bis 40 Prozent mehr Freiwillige gewonnen werden.
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