Herzdruckmassagen am besten mit Atemspende - DRK e.V.

Herzdruckmassagen am besten mit Atemspende

Die am 18. Oktober 2010 im Internet veröffentlichten Leitlinien des European Resuscitation Council (ERC) zur Wiederbelebung werden von den in der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe zusammenarbeitenden Hilfsorganisationen ASB, DLRG, JUH, MHD und DRK ausdrücklich begrüßt und für die Erste-Hilfe-Ausbildung übernommen.

„Im Wesentlichen beinhalten die neuen Leitlinien keine großen Änderungen zu denen von 2005“, erklärt Stefan Osche, Fachreferent für Erste Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes. „Sie betonen jedoch wichtige Aspekte der Ersten Hilfe.“ Überhaupt zu helfen, müsse verstärkt in den Kursen zur Ersten Hilfe vermittelt werden. „Nichts ist schlimmer, als gar nicht zu helfen. Mit jeder Minute unterlassener Wiederbelebung sinken die Überlebenschancen um zehn Prozent.“, so Osche. Professionelle Retter wie Laienhelfer haben vor allem damit Schwierigkeiten, das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer normalen Atmung bei nicht ansprechbaren Patienten zu bestimmen. Fälschlicherweise werten Ersthelfer die häufig auftretende Schnappatmung als normale Atmung. Laien sollen nun dahin unterrichtet werden, dass in den ersten wenigen Minuten nach Kreislaufstillstand häufig diese Schnappatmung auftritt und diese ein Zeichen zum sofortigen Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen darstellt. Sie darf nicht mit normaler Atmung verwechselt werden. Mit sofortiger Wiederbelebung können Überlebensraten nach einem Kreislaufstillstand verdoppelt oder verdreifacht werden. Die lebensrettende Herzdruckmassage ist laut den neuen Leitlinien die wichtigste Maßnahme zur Wiederbelebung, auch ohne zusätzliche Beatmung. Eine Herzdruckmassage ohne Atemspende soll jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn der Helfer unfähig oder nicht willens ist, die Beatmungen durchzuführen, oder wenn er vom Leitstellendisponenten per Telefon entsprechend angeleitet wird. „Eine auf die Herzdruckmassage beschränkte Wiederbelebung ist besser als keine, die Kombination von Herzdruckmassage und Atemspende ist allerdings besser.“, so Stefan Osche. Weitere informationen zu den neuen Leitlinien auf <link http: www.grc-org.de external-link-new-window>www.grc-org.de
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