„Bei Hitze sollte man vor allem darauf achten, ausreichend zu trinken, mindestens einen Liter mehr als die üblichen 1,5 bis 2 Liter täglich und das nicht erst, wenn ein Durstgefühl einsetzt“, so Prof. Böttiger, der auch Klinikdirektor an der Uniklinik in Köln ist. Sofern möglich, sollten körperliche Aktivitäten reduziert werden, um eine Doppelbelastung des Kreislaufs zu vermeiden. Wenn sich Aktivitäten nicht vermeiden lassen, sollte wiederum mehr getrunken werden. Außerdem kann man hitzebedingten Notfällen vorbeugen, indem man direkte Sonneneinstrahlung meidet, sich im Schatten aufhält und schützende Bekleidung trägt. Dazu gehören Sonnenhüte und andere Kopfbedeckungen sowie leichte, lichtdichte Kleidung, die den Schweiß aufnehmen kann und wärmedurchlässig ist. Räume, in denen man sich aufhält, können durch morgendliches und abendliches Durchlüften abgekühlt werden.
„Um bei Hitzenotfällen Erste Hilfe leisten zu können, ist es wichtig, frühe Anzeichen zu erkennen“, sagt Prof. Böttiger. „Dazu können Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, ein hochroter heißer Kopf, kühle Körperhaut, Schüttelfrost, aber auch ernste Kreislaufprobleme gehören.“ Zu wichtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen zählen: Betroffene sofort aus der direkten Sonne holen und in den Schatten bringen bzw. Schatten spenden. Den Oberkörper erhöht lagern. Beengende Kleidung öffnen, um einen Wärmestau zu vermeiden. Sofern Betroffene bei Bewusstsein sind, Wasser oder elektrolythaltige Getränke wie Apfelschorle oder Tee anbieten. Durch kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft weitere Abkühlung schaffen. Bei Bewusstlosigkeit und sicher normaler Atmung die stabile Seitenlage anwenden und umgehend den Notruf 112 tätigen. Wenn sich der Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, sollte ebenfalls der Notruf 112 getätigt werden.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Prof. Böttiger.
Weitere Informationen zu Erster Hilfe bei Hitzenotfällen finden Sie auf unseren Erste Hilfe Seiten:https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/