Mehrere hunderttausend Tote, 1,6 Millionen Obdachlose und Schäden in Höhe von fast 7,9 Milliarden Dollar: Das Erdbeben, das Haiti vor 10 Jahren traf, hatte unvorstellbare Folgen für die bereits von Armut und Instabilität geschwächten Menschen und Gemeinden in dem karibischen Inselstaat. Insgesamt spendeten Privatpersonen und Unternehmen 32,7 Millionen Euro an das Deutsche Rote Kreuz, die das DRK für die akute Sofort- und Nothilfe, den Bau von Unterkünften, Gesundheitsprojekte und für die Katastrophenvorsorge einsetzte.
In einem Stadion in der Stadt Carrefour errichtete das DRK ein mobiles Krankenhaus. Innerhalb von zehn Monaten wurden dort 70.000 Patienten behandelt und 2.500 Babys auf die Welt gebracht. Außerdem wurden in der Stadt Léogâne, dem damaligen Epizentrum des Erdbebens, für 3.000 Familien sichere Häuser gebaut und monatlich eine Million Liter Trinkwasser bereitgestellt.
„Immer wieder werden auf Haiti Häuser, Felder und ganze Dörfer von tropischen Wirbelstürmen, Trockenperioden oder Überschwemmungen heimgesucht“, sagt Reuter. So verwüstete Hurrikan Matthew 2016 erneut weite Teile des Karibikstaates. Das DRK unterstützt daher seit der Erdbebenkatastrophe 2010 das Haitianische Rote Kreuz, um die Bevölkerung besser auf drohende Naturkatastrophen vorzubereiten und sie zu stärken, damit sie widerstandsfähiger gegen Krisen aller Art ist.