Ein Expertenteam des Deutschen Roten Kreuzes hat heute in Pakistan damit begonnen, an Flutopfer in der Provinz Punjab sauberes Trinkwasser zu verteilen. „Es schmeckt sehr gut. Süß und erfrischend“, lobte Dr. Fakhurallah, Arzt und Bürgermeister in der Nähe von Ranjapur. Er war einer von rund 2700 Hilfsbedürftigen, die heute versorgt wurden. „Jetzt können die Menschen in meinem Dorf auch wieder etwas Hoffnung schöpfen.“
Das saubere Wasser wird mit Hilfe einer mobilen Einheit zur Trinkwasseraufbereitung und Seuchenvorsorge (TWS 15) produziert. Das Team aus fünf deutschen und österreichischen Trinkwasserexperten hatte sie mit Hilfe pakistanischer Freiwilliger auf zehn Lkw ins Zielgebiet transportiert. Die TWS 15 kann den täglichen Wasserbedarf von 15 000 Menschen decken. Das entspricht der Zahl der Menschen, die nach den verheerenden Überschwemmungen allein in dieser Region obdachlos geworden sind.
Rotkreuz-Helfer pumpen verunreinigtes Wasser aus bisher landwirtschaftlich genutzten Seitenkanälen des Indus und bereiten es auf – bis zu 225 000 Liter sauberen Trinkwassers täglich. DRK-Trinkwasserexperte Claus Muchow aus Münster: „Die Menschen hier haben uns mit offenen Armen empfangen. Sie sind für die Hilfe dankbar.“
Die TWS 15 war vor wenigen Tagen vom DRK-Logistikzentrum in Berlin-Schönefeld mit einer Illjuschin 76 nach Islamabad geflogen worden. Die humanitäre Hilfsaktion wurde von der Bundesregierung unterstützt.
Bei bisher zwei Hilfsflügen hat das DRK außerdem insgesamt 41 Tonnen Hilfsgüter in das von Überschwemmungen schwer betroffene Pakistan geschickt - darunter Zeltplanen, Decken, Moskitonetze, Koch- und Werkzeugsets. Die Hilfslieferungen sind Teil der internationalen Rotkreuz-Operation, bei der bisher rund 400 000 Flutopfer in Pakistan versorgt werden konnten.
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