Das Projekt, das in Deutschland unter der Federführung der Johanniter-Unfall-Hilfe und in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie dem Bundesgesundheitsministerium läuft, hat einen Gesamtumfang von 108 Millionen Euro. Auch der Malteser Hilfsdienst ist beteiligt, die anderen anerkannten Hilfsorganisationen stehen beratend zur Seite. Das auf sieben Jahre angelegte Projekt wird durch die EU-Kommission zu 100 Prozent aus Mitteln des EU-Katastrophenschutzverfahrens finanziert.
Neben der Beschaffung, Einlagerung und Pflege von Schutzausrüstung sieht der Auftrag vor, im Bedarfsfall die logistische Verteilung zu organisieren. Dafür werden Logistikzentren in der Nähe der Flughäfen Frankfurt und Halle/Leipzig eingerichtet.
Das Deutsche Rote Kreuz hat die Europäische Union im Rahmen des rescEU-Programms bereits im vergangenen Jahr unterstützt und medizinische Ausrüstung im Wert von sechs Millionen Euro beschafft. Mehrere europäische Länder erhielten dadurch Schutzmaterial zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Zuletzt wurden vor wenigen Tagen insgesamt 185.000 FFP2-Masken und 50.000 Schutzkittel nach Montenegro und Nord-Mazedonien transportiert. „Wenn andere Länder mit ihren nationalen Vorhaltungen an ihre Grenzen stoßen und wir mit dem Material aushelfen können, tun wir das gerne. Wir freuen uns, dass wir als Nationale Rotkreuz-Gesellschaft des EU-Staates Deutschland die Europäische Union auch dieses Jahr im Bereich des Katastrophenschutzes unterstützen können,“ sagt Reuter.