Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand, einer der häufigsten Todesursachen in Deutschland, zählt für die Betroffenen jede Minute. Nach Angaben des Deutschen Reanimationsregisters erleiden jährlich über 60.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Oft sind dabei Familienangehörige, Freunde oder andere Personen anwesend. Nach aktuellen Erhebungen aus dem Jahr 2020 begannen Laien aber nur in 40 Prozent der Fälle mit der Reanimation. Expertenmeinungen zufolge könnten bundesweit jährlich 10.000 Leben zusätzlich gerettet werden, würden im Ernstfall Laien sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen.
Kinder und Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe, um die Quote der Laienreanimation nachhaltig zu erhöhen. Über die Vermittlung von Erste Hilfe-Inhalten im Schulunterricht können junge Menschen flächendeckend potenziell lebensrettendes Wissen erlangen und können dieses zudem in ihrem Familien- und Freundeskreis weitertragen. Das Jugendrotkreuz ist seit Jahrzehnten zuverlässiger Partner der Schulen und erreicht mit seiner Schularbeit (Bildungsprogramme und Schulsanitätsdienste) bundesweit ca. 80.000 Kinder und Jugendliche an Grund- und weiterführenden Schulen. Davon engagieren sich derzeit etwa 45.000 Jugendliche in Schulsanitätsdiensten weiterführender Schulen. Sie übernehmen bei Unfällen an der Schule die medizinische Erstversorgung. Die interaktive JRK-Lernplattform „Die Allerersten“ zum Thema Erste Hilfe ergänzt die Informations- und Lernangebote an Schulen.
Für weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz wenden Sie sich bitte an Maximilian Würdig, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz (m.wuerdig(at)drk(dot)de, 030/85404-123).