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Das Wetterphänomen El Nino beeinflusst die Katastrophenvorsorge des Deutschen Roten Kreuzes, das an Hilfsprojekten in über 50 Ländern der Erde beteiligt ist. Die Hurrikan-Saison in der Karibik könnte glimpflicher ablaufen, dafür drohen in Südamerika Überflutungen und in Südostasien und im südlichen Afrika Trockenheit und Ernteausfälle.
El Nino (das Christkind) ist ein Wetterphänomen, das alle drei bis sieben Jahre zur Erwärmung des östlichen Pazifiks führt. Seit Wochen weisen Wissenschaftler etwa der US-Behörde NOAA auf die steigenden Wassertemperaturen und die möglichen weltweiten Folgen hin.
In der Karibik hat das DRK vor allem auf Haiti Vorsorge-Projekte, damit die Menschen in einem der ärmsten Länder der Erde sich vor Wirbelstürmen schützen können. Es geht darum, früh zu warnen und früh zu handeln (Early warning, early action). „Wir sind auf die Wirbelsturm-Saison vorbereitet, freuen uns aber natürlich, wenn El Nino die Wucht der Stürme schwächt“, so Rotkreuz-Präsident Dr. Rudolf Seiters. 2008 hatte eine Kette von vier Wirbelstürmen über 800 Menschen das Leben gekostet und Millionenschäden angerichtet. In Peru bestehen bereits Projekte zum Schutz vor Überschwemmungen, die sich nun vielleicht bewähren müssen.
In Südostasien könnte vor allem Indonesien wie 1997/1998 von Dürre und Trockenheit betroffen sein. „Die Finanzkrise hat die Lebensmittelmärkte geschwächt, steigt dann die Nachfrage nach Reis oder Getreide durch Ernteausfälle, können sich als erstes die Ärmsten der Armen die Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten“, so Rudolf Seiters. In der Bewältigung der Probleme stimmt sich das DRK eng mit den nationalen Gesellschaften der betroffenen Länder auf die aktuelle Situation ab.
Neben der akuten Nothilfe bleibt die Katastrophenvorsorge zum Schutz vor Überschwemmung, Dürren, Erdbeben und Erdrutschen der Schwerpunkt der DRK-Projekte. „Das ist Lebensrettung für die Betroffenen und ungemein effektiver Einsatz der Spenden“, so Seiters.
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Svenja Koch
Tel.: 030 85404 158
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