Das Mitte des Jahres auf einer ehemaligen Mülldeponie errichtete Lager Vuçjak liegt, teilweise von alten Minenfeldern umgeben, zehn Kilometer von Bihać entfernt. Damit befindet sich Vuçjak kurz vor der Grenze zu Kroatien, wo die derzeitige Migrationsroute über den Balkan in die EU verläuft. Die Zahl der dort untergebrachten Männer auf der Flucht beläuft sich auf 1.000 bis 1.100, variiert jedoch täglich. Auch jenseits von Vuçjak droht sich die Situation weiter zuzuspitzen. Die Mietverträge der zwei Flüchtlingslager Bira (in Bihać) und Miral (in Velika Kladusa), die von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) betrieben werden, laufen bald aus. Von den bevorstehenden Schließungen am 15. November sind knapp 2.000 Menschen betroffen, unter ihnen viele Frauen, Kinder und Minderjährige.
Seit Anfang Oktober unterstützt das DRK seine Schwestergesellschaft, das Rote Kreuz von Bosnien und Herzegowina, mit einem Nothelfer für Logistik und dringend benötigten Hilfsgütern. Neben Erste-Hilfe-Material werden jeweils 5.000 Lebensmittel- und Hygienepakete verteilt sowie fünf Container zur Unterbringung von Flüchtlingen und drei Fahrzeuge für die mobilen Hilfsteams des lokalen Roten Kreuzes bereitgestellt. Diese Teams versorgen tausende Migranten, die nicht in Lagern untergebracht sind und auf der Straße oder in leerstehenden Gebäuden übernachten, mit Hilfsgütern.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviewpartner, darunter auch Alexandros Kataropoulos (englischsprachig).
Das DRK bittet um Spenden:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Bosnien und Herzegowina