Das Deutsche Rote Kreuz beginnt morgen mit der Verteilung von Hilfsgütern an Flüchtlinge, die in Griechenland ankommen. "Der Zustrom ist weiterhin ungebrochen, gerade in den vergangenen Tagen sind wieder mehrere Boote mit Flüchtlingen in Lesbos angelandet, deren Versorgung in dem von der wirtschaftlichen und sozialen Krise geschwächten Land kaum gewährleistet ist", sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. Das DRK wird daher bis Ende des Jahres an mindestens 19.000 neu ankommende Flüchtlinge auf der Insel Lesbos und in der Region Attika/Athen Hygienepakete ausgeben.
In den Paketen befinden sich unter anderem Zahnpasta, Seife, Waschmittel, Shampoo oder auch Baby-Pflegeprodukte und Windeln, die pro Person für zwei Monate vorhalten. Das Material war in den vergangenen Wochen in Bulgarien beschafft, verpackt und nach Griechenland geschafft worden, wo es gestern zunächst in der Region Attika in Lagerhäuser verladen wurde. Freitag werden die Pakete auch auf Lesbos eintreffen. Freiwillige Helfer des Griechischen Roten Kreuzes werden die Verteilung übernehmen."Die Neuankömmlinge sind oftmals geschwächt, es fehlt an medizinischer Versorgung, sauberem Wasser und Nahrungsmitten, viele schlafen auf dem blanken Boden. Um die Verbreitung von Krankheiten in dieser Situation zu vermeiden, sind Hygienemaßnahmen extrem wichtig", sagt Seiters. Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes realisiert.
Zugleich ist das DRK auch in den Herkunftsländern der Flüchtlinge stark engagiert, um die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern. Das DRK sorgt in Syrien in großem Maße für die Verteilung von Hilfsgütern. In Libanon, der mit rund vier Millionen Einwohnern offiziell rund 1,1 Millionen Flüchtlinge aufgenommen hat, unterstützt das DRK speziell die medizinische Nothilfe sowie das Blutbankwesen des Libanesischen Roten Kreuzes. Zudem hilft das DRK bei der Versorgung der syrischen Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln sowie Benzin-Gutscheinen zum Betreiben der Heizöfen im Winter. In Jordanien hilft das DRK dem Jordanischen Roten Halbmond beim Ausbau seiner logistischen Kapazitäten bei Hilfsgüterverteilungen und beim Aufbau eines Erste-Hilfe-Training-Centers. Das DRK finanziert Handarbeits- und Englisch-Kurse für syrische und jordanische Frauen.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit einem Helfer vor Ort.Das DRK ruft dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen auf:
Spendenkonto: IBAN DE63370205000005023307
BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
Stichwort: Flüchtlingshilfe
Weitere Infos finden Sie hier: www.drk.de/weltweit/europa/griechenland-hygienepakete-fuer-fluechtlinge.html